Norbert Reithofer im Interview "E-Autos müssen erfolgreich werden"

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Von 80 auf 15

Die Autobauer mit den innovativsten Antriebstechnologien
A Lexus hybrid engine Quelle: dpa
A model's leg hangs out of a Fiat Oubo at the Paris Motor Show Quelle: dpa
People visit the Renault showcase on media day at the Paris Mondial de l'Automobile Quelle: REUTERS
Minister for Industrial Recovery Arnaud Montebourg (C) and Chief Executive of French carmaker PSA Peugeot Citroen Philippe Varin (R), visit "La Francaise de Mecanique" Quelle: REUTERS
A worker cleans a Toyota Yaris car at the Wuhan Motor Show, Hubei province, Quelle: REUTERS
A Hyundai logo is seen on a Hyundai BlueOn electric car Quelle: REUTERS
The 2012 Ford Escape Quelle: dapd

Auch die Verwendung von Karbon bei den Elektroautos ist eine Herausforderung. Haben Sie den Einsatz des unberechenbaren und teuren Materials schon bereut?

Nein, überhaupt nicht. Wir haben diesen innovativen Werkstoff im Griff und liegen voll im Zeitplan.

Angeblich haben Sie vor, die Kosten des Karbons von gegenwärtig 80 Euro pro Kilogramm auf 15 Euro zu drücken. Wie weit sind Sie damit?

Sie können davon ausgehen, dass der Einsatz von Karbon durchaus wirtschaftlich ist und sich rechnet. Außerdem darf man die Kosten eines neuen Werkstoffs nicht nur aus der Gegenwartsperspektive betrachten.

Wie viele E-Autos muss BMW 2020 verkaufen, um über die ganze Flotte hinweg den geforderten CO2-Grenzwert in der EU zu erreichen?

Eine fünfstellige Zahl pro Jahr. Oder wir können in Europa nur noch kleine Autos verkaufen.

Wieso sollte jemand für einen elektrischen Kleinwagen 40.000 Euro ausgeben?

Um den genauen Preis für das Fahrzeug zu nennen, ist es noch zu früh. Der BMW i3 wird ein Premiumfahrzeug mit einem entsprechenden Preis, der aber wettbewerbsfähig sein wird. Mit einem Gerücht kann ich im Übrigen aufräumen: dass für einen Kleinwagen keine Preise in der von Ihnen genannten Größenordnung gezahlt werden. Ein gut ausgestatteter Mini Cooper S ist davon nicht weit entfernt und findet auch seine Kunden. Natürlich wird es für alle Hersteller eine Herausforderung sein, die Kunden von der neuen Technik zu überzeugen. Nach dem anfänglichen Hype um die Technik folgt nun eine überzogene Ernüchterung. Das ist wohl immer so nach Hypes. Nun folgt die Phase, in der ein tatsächlicher Markt entsteht.

Roland Tichy fährt Elektroroller

Wir hören, Ihre Vertriebsorganisation gehe davon aus, dass BMW von 2014 an nicht mehr als 2000 E-Autos pro Jahr in Deutschland verkaufen wird.

Solche Spekulationen kommentiere ich nicht. Nur so viel: Das Feedback, das wir in Deutschland für BMW-i-Fahrzeuge bekommen, ist sehr positiv. Der BMW i3 ist ein Fahrzeug, das für die großen Metropolen in aller Welt konzipiert ist.

Sind Sie mit dem Stromer i3 im Zeitplan?

Ja, der kommt Ende 2013 auf den Markt.

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