In der Branche sind immer wieder Beispiele für digitale Geschäftsmodelle zu hören wie LED-Scheinwerfer, die man für bestimmte Fahrten buchen kann oder die Sitzheizung, die nicht einmalig 1000 Euro kostet, sondern als Pay-per-Use abgerechnet wird. Ist das alles?
Was Sie da beschreiben, ist ein Element davon. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass wir dem Kunden künftig solche Optionen zugänglich machen. Die Technologie erlaubt es uns, das auch nachträglich freizuschalten. Wir möchten aber auch die Möglichkeit haben, ganz neue Dinge einzuführen, die über das Fahrzeug hinausgehen.
Und wie kann man sich Dienste über das Fahrzeug hinaus vorstellen?
Vom Fahrzeug ausgehend kommt natürlich zunächst die Mobilität – also der Bereich, in dem sich gerade die meisten Autobauer umschauen. Wir übrigens auch, aber mit einem anderen Blickwinkel. Wir wollen keinen Porsche an jeder Ecke stehen haben, sondern wir wollen unseren Kunden eine End-to-End-Mobilität bieten. Wenn unser Kunde zum Flughafen muss, wird er das je nach Modell möglicherweise nicht in seinem Porsche tun – wir werden aber dennoch ein maßgeschneidertes Angebot für ihn haben.
Ich kann aber noch andere Dienste um den Porsche im Zentrum aufbauen. Es gibt zwischen dem Aufstehen und dem Schlafengehen so viele Dinge, die nicht für Sie optimiert sind – die Technologie dafür gibt es aber schon. Je mehr dieser Teile jetzt entstehen, umso klarer wird es auch für den Kunden. Das ist eine viel größere Vision.
Das klingt – freundlich formuliert – ambitioniert.
Stellen Sie sich all diese Dinge in Ihrem Leben vor, die nicht reibungslos funktionieren, nicht intelligent sind. Dafür möchten wir für Sie intelligente und Porsche-spezifische Lösungen anbieten und ein nahtloses Erlebnis schaffen. Das können ganz banale Dinge sein, etwa rund um das Thema Freizeitgestaltung. Das ist für mich der nächste große Sprung in der Technologie.
Was Sie da beschreiben, wie Sie das Leben der Kunden ändern wollen…
…nicht ändern, sondern bereichern!
Warum nutzen Sie Carsharing?
Für 43 Prozent der befragten Nutzer ist die Ersparnis gegenüber dem eigenen Auto der ausschlaggebende Grund für das Carsharing.
Quelle: Arthur D. Little
25 Prozent der Befragten schätzen die Flexibilität beim Carsharing.
Der Umweltschutz beim geteilten und damit besser genutzten Auto ist für 23 Prozent wichtig.
Für 16 Prozent der Nutzer ersetzt das Carsharing das eigene Auto.
Neun Prozent gaben an, Carsharing-Angebote für Dienstreisen zu nutzen – wozu einen Mietwagen buchen, wenn in einigen Städten ein Carsharing-Auto für wenige Euro zu haben ist?
Ein Prozent der Befragten nannte sonstige Gründe.
Also gut: Wie Sie das Leben der Kunden bereichern wollen, ist das nicht etwas viel für Porsche?
Die Informationen, die wir heute virtuell wahrnehmen, sind für alle gleich. Ob ein Top-Manager, ein Professor oder ein Kind etwas bei Google sucht, alle bekommen sie die gleichen Informationen. Es steht aber keine Experience dahinter. Wir wollen mit dem Porsche-Markenversprechen auch in der digitalen Welt eine Premium-Experience bieten, wie wir es etwa mit Porsche Design auch schon außerhalb der Autowelt erfolgreich machen.