




Obwohl die Serienproduktion des neuen Kompakt-SUV Macan von Porsche in Leipzig gerade erst anläuft, ist das deutsche Jahreskontingent 2014 bereits ausverkauft, die Lieferzeit beträgt aktuell 13 Monate. Porsche überlegt deshalb nach Informationen der WirtschaftsWoche, die Produktion im Laufe des Jahres von bisher geplanten 50.000 Autos jährlich auf bis zu 80.000 Fahrzeuge zu erhöhen.
Das ursprünglich von Porsche-Chef Müller für 2018 anvisierte Absatzziel von 200.000 Autos jährlich könnte damit schon bis zum Ende Jahr übertroffen werden, zumal die Vertriebsaktivitäten in diesem Jahr nochmals ausgebaut werden sollen. Bereits 2013 setzte Porsche weltweit 162.142 Autos ab. Laut WirtschaftsWoche spricht Müller im Vorstand und mit Konzernchef Martin Winterkorn bereits intensiv über die Fortschreibung seiner Wachstumsstrategie. Es geht dabei auch um die Frage, wie viele Autos Porsche bauen kann, ohne die Marke zu beschädigen, die Produktion zu überfordern oder Restwertprognosen zu gefährden.
Vertriebsvorstand Bernhard Maier warnte auf der Detroit Motor Show im Interview mit der WirtschaftsWoche: „Wir haben in den zurückliegenden vier Jahren den Absatz von Porsche mehr als verdoppelt. Diese Dynamik werden wir aber nicht auf alle Ewigkeit fortschreiben - das wäre auch mit der Exklusivität der Marke nicht vereinbar."
Die Konzernmutter Volkswagen hingegen drängt nach WirtschaftsWoche-Informationen auf schnelles Wachstum. Porsche-Chef Müller, der zur Mäßigung rät, muss nun diplomatisch vorgehen, um eine Verlängerung seines Ende 2014 auslaufenden Vertrages nicht zu gefährden. Diese könnte der Aufsichtsrat schon in der nächsten Sitzung Ende Februar beschließen.