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Porsche SE Holding Porsche-Gewinn steigt dank Volkswagen

Der Wolfsburger Autobauer sorgt für gute Zahlen bei der Porsche Holding. Das Ergebnis im ersten Quartal konnte sich im Vergleich zu 2012 verdoppeln. Die Finanzholding hält Geldreserven in Höhe von 2,7 Milliarden Euro.

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Die Porsche-Holding hält 32,2 Prozent am Gesamtkapital der Wolfsburger und die Mehrheit der Stimmrechte. Quelle: dpa

Die Porsche-Holding hat ihren Gewinn dank der Beteiligung an Volkswagen deutlich gesteigert. Nach Steuern belaufe sich das Ergebnis im ersten Quartal auf 601 Millionen Euro nach 317 Millionen Euro im Vorjahr, wie die Porsche SE am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Dieses Ergebnis enthalte ausschließlich den der Porsche SE zuzurechnenden Ergebnisbeitrag von VW. Auf das Gesamtjahr peilt die Holding nach wie vor ein Konzernergebnis im niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich an.

Die Porsche-Holding hält 32,2 Prozent am Gesamtkapital der Wolfsburger und die Mehrheit der Stimmrechte. VWs Gewinne waren im ersten Quartal zwar geschrumpft, Porsche profitierte aber zudem von positiven Bewertungseffekten. Der Gewinn der Holding hatte im Vorjahreszeitraum unter der negativen Bewertung der Verkaufsoptionen am Sportwagenbauer Porsche AG gelitten, den VW inzwischen übernommen hat.

Autoabsatzprognose für 2012 und 2013

Die Porsche SE ist inzwischen eine reine Finanzholding. Bislang ist die einzige Beteiligung VW, künftig will die Holding ihr Geld aber unter anderem in Zukunftstechnologien im Automobilsektor stecken. Zum Ende des Quartals hatte Porsche 2,9 Milliarden Euro in der Kasse. Diese Verbesserung sei auf Steuererstattungen zurückzuführen. Nachdem im April aber sowohl die Dividende von VW als auch die Dividende der Porsche-SE an ihre Aktionäre geflossen sei, belaufe sich die Nettoliquidität aktuell auf rund 2,7 Milliarden Euro, so ein Sprecher.

Das von den Erben des Firmengründers Ferdinand Porsche und dem Emirat Katar beherrschte Unternehmen sucht schon länger nach weiteren lukrativen Beteiligungen, hält sich aber zurück, solange es noch fürchten muss, dass die Schadensersatzklagen Geld kosten. Trotzdem hat Porsche das Risiko möglicher Forderungen bislang nicht in seiner Bilanz berücksichtigt.

Weil sich die Investoren im Zuge der letztlich gescheiterten Übernahme des VW-Konzerns durch die Porsche Holding hinters Licht geführt fühlen, verlangen sie nun Milliarden. So befindet sich die Holding im Klagemarathon. Doch es ist ihr gelungen, eine Vielzahl von Verfahren nach Deutschland zu holen.

So hatten am Montag 25 Fondsgesellschaften vor dem Landgericht Stuttgart Klage eingereicht. Sie fordern 1,36 Milliarden Euro. Dabei hatten die Fonds sich zuvor mit der Holding darauf geeinigt, keine Rechtsmittel gegen die Abweisung ihrer Klagen in den USA einzulegen. Im Gegenzug sagte Porsche zu, nicht auf die Verjährung der Ansprüche zu pochen, weist den Vorwurf der Marktmanipulation aber von sich.

Auch in Braunschweig liegen Klagen gegen Porsche vor - das Unternehmen hält sämtliche Klagen für unbegründet.

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