




Die Umverteilung der Produktion bei Opel nimmt Form an: Das aktuelle Modell des Opel Astra wird nicht mehr bis mindestens Mitte 2015 in Rüsselsheim gefertigt, sondern wandert bereits zum Jahresbeginn 2015 nach Polen in das Werk bei Gliwice. Das berichtet das "Handelsblatt" und beruft sich dabei auf Informationen aus Konzernkreisen.
Bisher war nur bekannt, dass die neue Generation des Modells nicht mehr im Stammwerk gebaut werden sollte. Nach den neuen Plänen soll die Verlagerung schon deutlich früher beginnen. Opel-Chef Karl Thomas Neumann muss die Produktion der Modelle in den kommenden Monaten neu ordnen. Da die Bänder in Bochum zum Jahresende 2014 endgültig still stehen werden, müssen die bisher dort produzierten Modell umverteilt werden.
So wandert die Produktion des Vans Zafira Anfang 2015 nach Rüsselsheim, der Astra geht zeitgleich nach Gliwice. Damit ist das polnische Werk der Gewinner unter den Opel-Standorten. Der Bau des Zafiras wird nur die freigewordenen Kapazitäten die durch den Abzug des Astra entstehen füllen, das Werk jedoch nicht langfristig auslasten.

Wie die Kapazitäten der Werke in Europa künftig besser genutzt werden können, ist noch offen. Spekuliert wird vor allem über den Bau des Opel Mokka. Der SUV führte im April die deutsche Zulassungsstatistik im Geländewagen-Segment und wurde von "Auto Bild allrad" als Allradauto des Jahres 2013 ausgezeichnet. In nur sieben Monaten gingen für den Mokka in Europa 100.000 Bestellungen ein. Diesen Bestseller würden die Opelaner gerne in einem europäischen Werk gefertigt sehen. Bisher wird der Mokka aber im General-Motors-Werk Bupyeong-gu in Südkorea gebaut.
Auto
Im März sagte ein Opel-Sprecher "Wir wollen die nächste Generation des Mokka in Europa bauen", entschieden sei allerdings noch nichts. Der Mokka könnte etwa künftig im spanischen Werk Saragossa gefertigt werden, im Gegenzug könnte die Corsa-Produktion vollständig nach Eisenach verlagert werden.
Bisher teilt sich das ostdeutsche Werk die Produktion des Kleinwagens mit Saragossa. Ein weitere Möglichkeit um die Kapazitäten in Europa besser zu nutzen wäre, dass General Motors Modelle der Schwestermarke Chevrolet dort fertigt, statt wie bisher in Korea.