Range Rover Evoque Noch mehr Lifestyle im Gelände

Mit dem Range Rover Evoque hat Land Rover den Schritt von der Schmutz- in die Lifestyle-Klasse gewagt. Jetzt steht die zweite Generation beim Händler, die sich noch mehr herausgeputzt hat.

Die zweite Generation des Range Rover Evoque ist seit Anfang April zu haben. Die neue Generation verzichtet vorerst auf die Dreitürer- und Cabrio-Versionen. Quelle: Range Rover Evoque
Nummer zwei behält die knackigen 4,37-Meter-Proportionen bei und wurde nur sorgsam nachgeschliffen. Optisch orientiert sich der neue Evoque an seinem großen Bruder Velar, mopst sich von ihm die schmalen LED-Lichter, die die Straße auf Wunsch mit Matrix-Technik erhellen, und die in der Karosserie versenkten Türgriffe. Technisch ist dagegen bis auf die Türscharniere alles neu. Den Alu-Unterbau des Velars darf Land Rovers Kleinster allerdings nicht nutzen, noch immer schummert reichlich Stahl in der Plattform und macht das Kompakt-SUV mindestens 1.787 Kilogramm schwer – und das nur, wenn man zum Basis-Modell mit Frontantrieb und Handschaltung greift. Quelle: Range Rover Evoque
Um die Masse zu bewegen, stehen aktuell sechs Motorvarianten bereit. Alle setzen auf einen aufgeladen Zweiliter-Motor, der – außer bei der handgeschalteten Version – Elektro-Unterstützung bekommt. Ein 48-Volt-Netz mit Riemen-Starter-Generator schiebt beim Beschleunigen mit an und gewinnt beim Bremsen Energie zurück. Wirklich sparsam werden die Triebwerke dadurch aber nicht, die versprochenen sechs bis acht Liter überschreitet der Evoque auf unserer Testfahrt um ein paar Liter. Zur ersten Ausfahrt bereit standen der mittlere Otto und der stärkste Selbstzünder, die mit ihren rund 250 Pferdestärken beide keinerlei Probleme mit dem kleinen, schweren Evoque haben. Sportskanonen sind sie aber auch nicht wirklich, und man wird selten richtig kräftig in die auf Wunsch mit Leder, edlem Kvadrat-Stoff oder einem Eukalyptus-Mischgewebe bezogenen Sitz gepresst. Vor allem die etwas unharmonisch abgestimmte Automatik raubt den Motoren ein wenig Elan, der Wandler reagiert recht spät auf Gasbefehle, hält die Gänge dafür unüblich lang und schaltet bei Zwischensprints oft hektisch hin und her. Quelle: Range Rover Evoque
Zusätzlich zu den Diesel- und Benzin-Versionen will Land Rover binnen zwölf Monaten einen Plug-in-Hybrid nachreichen. Ob auch eine potente SVR-Version folgt, ist nicht bekannt. Immerhin: Dynamikfreunde können schon jetzt – unabhängig von der Motorisierung – zur R-Dynamic-Ausstattung mit sportlicherem Dress greifen. Vertragen würde der Evoque noch mehr Power aber auf jeden Fall, das recht straff abgestimmte SUV lässt sich trotz seines Gewichtes erstaunlich flott um die Kurve bitten. Optional gibt es adaptive Dämpfer, ein weicher Gleiter wird der Landy aber auch im Komfortmodus nicht. Quelle: Range Rover Evoque
Abgesehen von der frontgetriebenen Diesel-Einstiegsversion sind alle Varianten serienmäßig mit Neungang-Automatik und Allradantrieb ausstaffiert. Weitere aufpreispflichtige Schmankerl sind das farbige Head-Up-Display, das Panoramadach, die Sitzheizung, die Massagesitze, die digitale Instrumententafel oder der zweite Infotainment-Touchscreen vor dem Schalthebel, der keinen Platz für echte Tasten und Schalter lässt. Und natürlich steht auch ein neues Offroad-Feature in der Preisliste: Erstmals bietet Land Rover eine „durchsichtige Motorhaube“ an: Kameras an der Front filmen beim Rollen die Umgebung und errechnen daraus ein Echtzeitbild dessen, was sich gerade unter dem Vorderwagen befindet. Schließlich ist auch der Evoque, Lifestyle hin oder her, ein echter Geländegänger.
Mit zwei, drei stattlichen Kerlen besetzt, die dank des etwas längeren Radstands inzwischen auch auf der Rückbank ganz gut Platz finden, kratzt der Evoque schnell an der Zwei-Tonnen-Grenze. Gegen Geld lässt sich der neue Evoque natürlich noch ordentlich aufrüsten. Wer den auf bis zu 1.383 Liter gewachsenen Kofferraum komplett ausnutzt, wird sich zum Beispiel über die Rückblick-Kamera freuen, die die Sicht aus dem Heckfenster per Tastendruck als Live-Bild im Rückspiegel anzeigt. Quelle: Range Rover Evoque
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