Restrukturierung Opel will größere Teile des Werksgeländes in Rüsselsheim verkaufen

Opel will das Adam-Opel-Haus loswerden. Quelle: imago images

Opel will größere Teile seines Werksgeländes in Rüsselsheim verkaufen – darunter neben Parkplatzflächen und einem größeren Gelände am Fluss auch das Adam-Opel-Haus.

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Im Zuge der Restrukturierung will der Autobauer Opel jetzt größere Teile seines Werksgeländes in Rüsselsheim verkaufen – darunter neben Parkplatzflächen und einem größeren Gelände am Fluss (intern: M-Gelände) auch das Adam-Opel-Haus. Es soll auch bereits Teams geben, die für die Umsetzung zuständig sind. Das bestätigten mehrere Insider der WirtschaftsWoche. Opel sagte, dass es das Ziel des Unternehmens sei, „eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Aufstellung an allen unseren Standorten“ zu erreichen. „Dazu gehört es auch, die Flächennutzung weiter zu optimieren“, bestätigte ein Sprecher. Das Gelände am Standort Rüsselsheim sei – auch im Vergleich zu anderen Automobilwerken – „überproportional groß: Noch vor drei Jahren war unser Werksgelände größer als das Fürstentum Monaco“. Das Ziel sei es jetzt, „Flächen zu komprimieren und uns von nicht mehr benötigten Bereichen zu trennen“.

Opel bestätigte auch Gespräche mit der Stadt Rüsselsheim. Man stehe „in einem engen Austausch mit der Stadt Rüsselsheim und dem Sozialpartner, um die erfolgreiche Entwicklung des Standorts gemeinsam zu gestalten“. Konkrete Entscheidungen seien aber noch nicht getroffen worden.

Der Rüsselsheimer Stadtrat Nils Kraft, der das Baudezernat leitet, bestätigte ebenfalls Gespräche: „Auf Grund von Teilverkäufen seines Werksgeländes an Ikea und Segula Technologies ist nicht auszuschließen, dass perspektivisch weitere Flächen seitens Opel veräußert werden könnten. Um für diesen Fall städteplanerisch gut aufgestellt zu sein, befindet sich die Stadt Rüsselsheim mit Opel im Gespräch, wie gemeinsame Entwicklungsziele erarbeitet werden könnten.“ 


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Für weitere Verkäufe von Teilen des Werksgeländes braucht Opel den guten Willen der Stadt, die Interesse an qualifizierten Arbeitsplätzen mit guten Steuereinnahmen hat: Würde Opel einen unliebsamen Käufer präsentieren, könnte die Stadt dem Autobauer mit bürokratischen Hürden Steine in den Weg legen und so etwa den Verkauf verzögern.

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