Squeeze-Out VW will Minderheits-Aktionäre von Audi herausdrängen

Das Audi-Logo Quelle: dpa

Der VW-Konzern will die Minderheitsaktionäre der Tochter Audi in einem sogenannten Squeeze-Out-Verfahren aus dem Unternehmen drängen. Man wolle so eine effizientere Steuerung des Tochterunternehmens erreichen.

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Der Volkswagen-Konzern will die Minderheitsaktionäre der Tochter Audi in einem sogenannten Squeeze-Out-Verfahren aus dem Unternehmen drängen. Die Wolfsburger haben der Audi AG am Freitag das förmliche Verlangen übermittelt, die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen eine „angemessene Barabfindung“ auf die Volkswagen AG zu übertragen, wie Volkswagen mitteilte. Mit dem Schritt wolle man eine effizientere Steuerung des Tochterunternehmens erreichen.

Der VW-Konzern besitzt bereits 99,6 Prozent der Audi-Aktien. In der nächsten ordentlichen Hauptversammlung von Audi soll der Übertragungsbeschuss gefasst werden. Die Versammlung soll auf einen Termin im Juli oder August verschoben werden.

Zugleich teilte Volkswagen-Chef Herbert Diess am Freitagabend nach einer Aufsichtsratssitzung in Wolfsburg mit, dass der designierte neue Audi-Chef Markus Duesmann künftig im Markenverbund der Konzernmutter VW die Verantwortung für Forschung und Entwicklung übernehmen soll. „Angesichts der hohen Veränderungsdynamik in der Industrie bündeln wir unsere Kräfte im Volkswagen-Konzern und stellen uns wettbewerbsfähig für die Zukunft auf“, sagte Diess laut Mitteilung. Auch der Konzernteil für die Entwicklung des künftigen Auto-Softwarebetriebssystems soll seinen organisatorischen Schwerpunkt in Ingolstadt haben.

Markus Duesmann wird im April den Chefsessel bei Audi übernehmen und arbeitete zuletzt wie Diess selbst bei BMW. Im Volkswagen-Konzernvorstand hat auch Porsche-Chef Oliver Blume eine Zusatzfunktion und kümmert sich konzernübergreifend um die Produktion in den Werken des Konzerns.

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