




Opel will die Bochumer Fahrzeugfertigung mit mehr als 3000 Beschäftigten dichtmachen, wenn dort 2016 die Produktion des Familienwagens Zafira ausläuft. Derzeit laufen Verhandlungen über ein Sparpaket, um Opel bis zur Mitte des Jahrzehnts aus den roten Zahlen zu führen. Für das abgelaufene Jahr werden das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen und seine britische Schwestermarke Vauxhall wohl bis zu 1,4 Milliarden Euro Verlust an die Detroiter Konzernzentrale melden.
Schild betonte, dass die Gewerkschaft nur dann zu Zugeständnissen bereit sei, wenn das Management ein Konzept für die Zukunft aller Opel-Werke vorlege. "Wir wollen endlich wissen, was in Bochum und an den anderen Standorten in den nächsten Jahren geplant ist." Die Gewerkschaft werde die Lohnerhöhung, die sie dem Unternehmen gestundet hat, für die Beschäftigten in den deutschen Werken fällig stellen, falls keine Einigung erzielt werde.
Neumann kommt, die Lohnstundung bleibt
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Die IG Metall und Opel hatten sich im Herbst auf einen Fahrplan für ihre Verhandlungen verständigt. Daraufhin war die von der Belegschaft bis dahin gestundete Lohnerhöhung von 4,3 Prozent rückwirkend für Mai bis Oktober mit dem Novembergehalt ausgezahlt worden. Danach wurde die Erhöhung aber wieder auf unbestimmte Zeit gestundet. Am Donnerstag will der Aufsichtsrat den Ex-VW-Manager und früheren Conti-Chef Karl-Thomas Neumann zum neuen Opel-Vorstandschef berufen.