SUV und Vans Womit Autohersteller Ü50-Kunden glücklich machen

Was wollen Autokäufer jenseits der 50? Hohe Sitze? Rückfahrkamera? Einparkhilfe? Ja, alles! Doch so kaufkräftig wie man meinen könnte, ist die Kundschaft jenseits der 50 doch nicht. Wie die Best Ager ticken.

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Keiner will alt sein, aber früh sterben möchte auch niemand. Was ihr Alter angeht, sind viele Menschen paradox. Deshalb spricht auch die Werbeindustrie nie von Ü50, sondern lieber von den Best Agern, Super-Grannys, Silver-Surfern oder Greyhoppern - Hauptsache es klingt nicht alt. Allein der Begriff "Generation 50plus" lässt den Marketingmanager graue Haare wachsen. Trotzdem wirkt es seltsam, wie sich manche Branchen krampfhaft gegen ihren alternden Kundenstamm zu wehren scheinen. Besonders deutlich wird das in der Automobilindustrie.

2012 betrug das Durchschnittsalter des Neuwagenkäufers in Deutschland 51,9 Jahre - ein neuer Rekord. Bis 2015 wird es auf 52,6 Jahre angestiegen sein. Dann ist schon ein Drittel der Neuwagenkäufer über 60 Jahre alt. Umso mehr erstaunt es, dass jedes neue Modell von einer Kampagne mit jungen hippen Menschen begleitet wird. Egal ob Van oder Kompakt-SUV - Modelle, die wegen erhöhter Sitzposition und viel Stauraum bei den Ü50-Kunden nachweislich gut ankommen (siehe Bildergalerie) - gebetsmühlenartig wiederholen die Automobilhersteller, es handle sich um ein "Lifestyle-Modell" für die Zielgruppe zwischen 25 und 35.

Seniorenautos locken mit hohen Rabatten
In Auto-Werbung regiert der Jugendkult: Neuwagen werden hier hauptsächlich von jüngeren Menschen gefahren. Auf diese Weise versuchen Hersteller und Importeure ein dynamisches, innovatives und hippes Image zu kreieren, denn welcher Neuwagenkäufer ist schon an einem Neufahrzeug interessiert, das ausdrücklich als Rentnermobil beworben wird? Buchstäbliche Senioren-Autos gibt es strenggenommen gar nicht. Dafür aber viele Neuwagenkäufer 60+, und rein demographisch gesehen werden es täglich mehr. Das Neuwagenportal MeinAuto.de hat den Markt auf alterstaugliche Neuwagenschnäppchen untersucht und zeigt, zu welchen Preisen besonders beliebte Modelle derzeit online gehandelt werden ...   Quelle: PR
Platz 1: An der Spitze der seniorentauglichen Internet-Schnäppchen steht der Citroën Berlingo in der Ausstattung VTi 95 Multispace Attraction mit 72 kW/98 PS. Laut dem Internetportal MeinAuto.de findet man ihn online als Neuwagen derzeit mit einem Nachlass von 31,7 Prozent auf den offiziellen Listenpreis von 17.240 Euro, so dass er noch 11.755 Euro kostet. U mgerechnet 5.465 Euro Ersparnis. Quelle: PR
Den für Autofahren im Alter bedürfnisgerechten Seat Altea 1.2 TSI Start&Stop Reference mit 105 PS erhalten Kunden ab 13.747 Euro im Internet, auf den Listenpreis von 19.430 Euro werden hier 5.683 Euro erlassen, was einem Nachlass von 29,25 Prozent entspricht. Das ist Platz 2 in dem aktuellen Seniorenauto-Ranking. Quelle: PR
Mit 27,71 Prozent Nachlass auf das drittplatzierte Modell Verso bietet Toyota ein interessantes Angebot, das den Kriterien „gute Rundum-Sicht und hohe Sitzposition für einen bequemen Ein- und Ausstieg“ besonders gerecht wird. In der Ausstattung 1.6l Valvematic 5-Sitzer mit 132 PS wird der Japaner im Internet mit einem Nachlass von 5.874 Euro (27,71%) auf den Listenpreis von 21.200 Euro (Internetpreis: 15.326 Euro) gehandelt. Quelle: PR
Einen Škoda Yeti 1.2 TSI Active mit 77 kW/105 PS gibt es um 25,7 Prozent reduziert für 14.119 Euro. Allerdings bezieht sich diese Angabe auf das auslaufende Modell, der Yeti wurde gerade erst als Facelift präsentiert, und Handelsblatt Online hat ihn schon durchs Gelände gescheucht.„Die Kaufkraft für Neuwagen ist bei 60+ Kunden besonders hoch. Daher entwickeln Hersteller und Importeure immer mehr Modelle, die auch den Bedürfnissen dieser Zielgruppe gerecht werden. Entsprechend groß ist auch der Preiskampf um die Gunst der älteren Kunden“, so Branchenexperte Alexander Bugge, Geschäftsführer von MeinAuto.de. Quelle: PR
Die deutschen Marken Ford und Opel liegen in der Auswertung eng beieinander auf Platz 5 und 6: Bei einem Rabatt von 25,35 Prozent auf den Listenpreis (24.800 Euro) können Verbraucher beim Modell Kuga des deutschen Herstellers Ford, in der Ausstattung 1,6 EcoBoost 2x4 110kW Trend mit 150 PS, derzeit satte 6.286 Euro sparen (Internetpreis: 18.514 Euro). Damit liegt der Kuga als eines der PS-stärksten Modelle in der Auswertung auf Platz 5 vor ... Quelle: PR
... vor dem sechstplatzierten Opel: In Sachen „leichte Bedienbarkeit“ und „altersgerechter Komfort“ hat auch der sechstplatzierte Meriva 1.4 Selection 74kW mit 101 PS seine Hausaufgaben gemacht. Das Modell gibt es in der genannten Ausstattung im Internet bereits ab 11.973 Euro (Listenpreis: 15.990 Euro; Ersparnis: 4.017 Euro). Auch auf das kürzlich eingeführte und absatzstarke Schwestermodell Mokka in der Ausstattungslinie 1.6 Ecoflex Selection Start/Stop mit 116 PS wird immerhin ein Nachlass von 3.255 Euro auf den Listenpreis von 18.990 Euro (Internetpreis: 15.735 Euro) gewährt. Quelle: PR

"Die Branche leidet unter einem Jugendlichkeitswahn", sagt Willi Diez, Direktor und Initiator des Instituts für Automobilwirtschaft Ifa im schwäbischen Geislingen. Diez hat sich auf die Themenbereiche Automobilvertrieb -und Handel spezialisiert. Er weiß um das Dilemma der Autobauer. "Senioren wollen kein Senioren-Auto, daher müssen die Hersteller darauf achten, ihre Modelle nicht zu stark als solche zu positionieren oder zu kommunizieren." Über 50-Jährige wollen sich weiter jung fühlen - und fühlen sich daher auch von den Werbung, in der Lifestyle und Jugend transportiert wird, angesprochen. "Halten Sie einem 50-jährigen Fotos von 40-, 50-., oder 60-Jährigen vor und fragen sie ihn, wo er sich einordnet. Er wird sich immer beim 40-Jährigen sehen. Zehn Jahre jünger, das wollen alle sein."

Einfacher zu bedienen

Nichtsdestotrotz: Ältere Kunden haben andere Bedürfnisse. Das wissen auch die Automobilhersteller. Ein großes Thema sind die Bedienelemente. Ein 70-Jähriger, der in der Welt der Knöpfe und Drehschalter groß geworden ist, fühlt sich in einem Cockpit mit Touchscreen und 20 blickenden Knöpfchen schnell überfordert. "Im Hinblick auf diese Zielgruppe darf man es mit der Digitalisierung nicht übertreiben", warnt Diez. Hinter vorgehaltener Hand, geben Mitglieder der Entwicklungsteams der Autobauer auch zu, dass sie an Lösungen arbeiten, die älteren Autofahrern entgegen kommen.

Offiziell halten sich die Autohersteller mit Aussagen darüber, welche ihrer Modelle bei den über 50- oder über 60-Jährigen besonders gut ankommen, zurück. "Wir erheben solche Daten gar nicht", heißt es von Audi und BMW. Lieblingsfarbe? Bevorzugte Ausstattungspakete? Zahlungsbereitschaft für Assistenzsysteme? Keine Informationen. Daimler lässt wissen: "Da heute Alter als Differenzierungskriterium wenig Aussagekraft hat – es gibt sehr lebenserfahrene, geistig und körperlich agile Menschen ebenso wie junge Menschen mit tradierten Wertvorstellungen oder körperlichen Einschränkungen – beschäftigen wir uns mit der gesamten Bandbreite möglicher Werthaltungen und geistig oder körperlichen Fähigkeiten."

Hoch zu Roß - von Golf bis GLK


Die liebsten Autofarben der Deutschen
Ein orangenes Auto Quelle: dpa
Platz 9: Lila Wer sich für diese Farbe entscheidet, ist recht farbenfroh. Das ist nicht der Fall für die Mehrheit der Neuzulassungen auf den deutschen Straßen im vergangenen Jahr: lediglich 0,6 Prozent der neugekauften Autos hatten 2011 diese Farbe. Paolo Tumminelli, Direktor des Goodbrands Institute for Automotive Culture in Köln, sagt: "Die Deutschen lassen die Finger weg von zu viel bunten Farben. Sie haben Angst, nicht die richtige Farben zu erwischen und daher von ihrem sozialen Umfeld belächelt zu werden". Quelle: dapd
Ein grünes Auto Quelle: dpa/dpaweb
Platz 7: Gelb1,4 Prozent der Neuwagen sind 2011 mit dieser Farbe auf die Straßen zugelassen worden. Auch hier gab es 2012 einen deutlichen Zuwachs: 8,2 Prozent mehr gelbe Wagen wurden neu zugelassen. Gelb, Orange, Lila und Grün fallen in der Statistik 2012 unter dem Punkt "Sonstige" zusammen und machten 4,7 Prozent der Neuzulassungen aus. Im Folgenden die Aufschlüsselungen der sechs beliebtesten Farben 2012: Quelle: dapd
Ein roter Ferrari Quelle: REUTERS
Ein brauner BMW Quelle: PR
Ein blauer Ford Quelle: REUTERS

Ein bisschen verraten die Premium-Schwaben dann doch noch: B-Klasse und die SUVs wie GLK oder M-Klasse seien wegen der hohen Sitzposition bei der älteren Kundschaft beliebt. Aber auch komfortable Limousinen und geräumige T-Modelle der C- und E-Klasse seien sehr gefragt.

Audis "Allroad shooting brake" - gerade erst in Detroit als Studie vorgestellt - könnte sich ebenfalls zum Liebling der Ü50-Kunden entwickeln. Die Ingolstädter wollen in Zukunft mehr auf so genannte Crossover-Modelle wie die Kombination von SUV und Limousine setzen. Autos, in denen man höher sitzt, die aber keine SUVs sind, dafür aber sehr sportlich.

Besser sitzen, besser sehen

Schwer vorstellbar, dass sich die Premiummarken nicht mit der Altersstruktur ihrer Kundschaft auseinander setzen. "Man redet nicht gerne darüber", sagt Diez, "aber schauen Sie sich an, wie viele Assistenzsysteme wie Einparkhilfen auf den Markt kommen. Das sind altersspezifische Angebote." Natürlich - das lässt sich nicht bestreiten - erhöhen Licht-, Abstands-, Park-, Spurassistenten und automatische Müdigkeitserkennung auch für einen 20- oder 30-jährigen Fahrer Sicherheit und Komfort. Besonders hilfreich sind sie aber für die, denen altersbedingt der Schulterblick schwerer fällt, deren Augen und Ohren ein schwammigeres Bild von der Umgebung liefern als früher und deren Reaktionsfähigkeit nachlässt.

Die Lieblingsmarken der Generation 50 plus
Platz 5: Die SparkasseSieben Prozent der Nennungen entfielen auf die Geldinstitute. Mit zunehmenden Alter nimmt die Präferenz für eine bestimmte Marke allerdings immer weiter ab. Bei der Generation 50plus gaben 19 Prozent an, gar keine Lieblingsmarke zu haben. "Für Unternehmen wird es daher zunehmend schwerer, insbesondere ältere Kunden langfristig an eine bestimmte Marke zu binden", sagt Hans Meier-Kortwig, geschäftsführender Gesellschafter der GMK Markenberatung. Quelle: dpa
Platz 4: SamsungDenn koreanischen Elektronikkonzern nannten 8 Prozent der befragten über 50-Jährige als Lieblingsmarke. Die Kaufkraft dieser Altersgruppe liegt überigens bei über 90 Milliarden Euro pro Jahr. Aufgrund ihrer Lebenserfahrung zählt die Generation 50 plus zu den anspruchsvollsten Käuferschichten. Quelle: dpa
Platz 3: BMWDer bayerische Autobauer ist für 11 Prozent der Befragten die persönliche Lieblingsmarke. Die Akzeptanz bei den über 50-Jährigen wird für Autobauer zunehmend wichtiger. So liegt das Durchschnittsalter von Käufern eines Neuwagens nach einer Untersuchung des CAR Center Automotive Research mittlerweile bei 51,3 Jahren. Heute sind bereits mehr als 30 Millionen Deutsche über 50 Jahre alt; bis 2050 soll ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung auf 50 Prozent ansteigen. Quelle: dpa
Platz 2: VolkswagenNoch beliebter als die Münchener sind allerdings die Wolfsburger bei der Generation 50 plus. 19 Prozent wählten VW zur ihrer Lieblingsmarke. In der Gruppe der 14- bis29-Jährigen schaffte es übrigens keine einzige Automarke unter die Top 3. Stattdessen steht der Sportartikelproduzent Adidas auf Rang 3 und iPhone-Erfinder Apple auf Rang 2. Quelle: dpa
Platz 1: MercedesDer schwäbische Premiumautobauer ist und bleibt die Lieblingsmarke der über 50-Jährigen. Mit 20 Prozent der Nennungen fährt Mercedes aufs Siegertreppchen. Die Bemühungen, die Marke auch bei der Generation der unter 30-Jährigen beliebter zu machen - etwa durch die neue A-Klasse - fruchten noch nicht. Die Lieblingsmarke der 14- bis 29-Jährigen ist Samsung mit 28 Prozent der Nennungen. Quelle: REUTERS

"Die Park-Distanz-Kontrolle und die Rückfahrkamera stehen bei Ü50-Kunden hoch im Kurs", erzählt der Verkaufsberater einer großen süddeutschen Autohauskette, die sich auf Volkswagen spezialisiert hat. Seit 13 Jahren berät er Kunden beim Neukauf und weiß, worauf die ältere Kundschaft wert legt. Der Golf Plus etwa, hat es den Ü50-Kunden angetan. "Wer höher sitzt, hat auch ein anderes Gefühl von Sicherheit", erklärt er. Da legt die Kundschaft gerne noch ein paar Euro für den Komfortsitz oben drauf.

Anhänger-Kupplung bevorzugt

Xenon-Scheinwerfer werden gerne genommen, weil sie die Straße besser ausleuchten - und damit die eigenen Sehschwächen kompensieren. Das hat allerdings seinen Preis: 1000 Euro kostet das Plus an Sicht. Etwa die Hälfte der Ü50-Kunden gönne sich das. Hoch im Kurs stehen auch Multifunktionslenkrad - gerne in Leder - von dem aus sich mit dem Daumen Radio und Navigationsgerät bedienen lassen. Beim Motor reichen dann 127 oder 160 PS. "Die meisten nehmen einen Benziner - so große Strecken fahren ältere Herrschaften ja auch nicht mehr", ergänzt der Vertriebsprofi. Beliebt sind auch Anhänger-Vorrichtungen. "Zum Gartenabfälle wegfahren oder um Fahrräder zu transportieren." 70 bis 80 Prozent wünschten sich dieses Extra.

Doch allzu viele Wünsche hat die Generation 50plus dann doch nicht. Das Geld sitzt in dieser kaufkräftigen Zielgruppe nicht mehr so locker wie früher, beobachtet der Verkaufsberater. "Die Kunden sind deutlich preissensibler geworden. Früher waren sie pflegeleichter". Jetzt informiere sich auch die ältere Kundschaft vorab im Internet. Allerdings wüssten sie eine gute persönliche Beziehung mehr zu schätzen als "die jungen dynamischen, die mit dem Angebot auf dem Smartphone von Händler zu Händler ziehen". Die Älteren honorierten die oft jahrelangen Kontakte, indem sie beim Kauf eines zweiten oder dritten Autos das Angebot akzeptierten, ohne den Preis nochmal groß nach zu verhandeln.

Tester im Dienste der älteren Generation


Diese neuen Autos kommen 2014
Mercedes-Benz GLADer GLA wird der kleine Bruder des GLK. Auf der A-Klasse basierend, ist er der erste Kompakt-SUV aus der Stuttgarter Autoschmiede. Deshalb wird der GLA intern auch als SUC, Sports Utility Cruiser, bezeichnet. Der GLA ist als Konkurrent zum Audi Q3 und Range Rover Evoque gedacht. Der kleine mit dem Stern beeindruckt mit formschönem Design: Die sportliche Linienführung sorgt für den besten Luftwiderstandsbeiwert im betreffenden Segment. Wenn der GLA wie erwartet 2014 auf den Markt kommt, können potenzielle Käufer aus sieben verschiedenen Motorisierungen wählen - vier Diesel und drei Benziner. Die Leistung reicht von 136 bis 211 PS. Bei der 136 PS-Variante (Diesel) verbraucht der GLA durchschnittlich 4,3 l/100 km, beim 211 PS-Benziner rund 6,5 Liter. Preis je nach Motorisierungen mit Standardausstattung: 29.300 bis 39.250 Euro. Quelle: REUTERS
Porsche MacanDer neue kleine SUV hatte seinen großen Auftritt auf der LA Motorshow, im April 2014 soll er im deutschen Handel sein. Der kleine Bruder des Cayenne wird mit einem Einstiegspreis von etwa 58.000 Euro das günstigste Modell des Sportwagenherstellers, der damit auch eine neue Baureihe begründet. Der Namensgebung - Macan stammt vom indonesischen Wort für Tiger - rechtfertigen die Modelle Macan Turbo, Macan S und Macan S Diesel, die mit bis zu 400 PS Leistung aufwarten. Das Einstiegsmodell Macan S treibt ein neuer 6-Zylinder Biturbo-Motor mit drei Litern Hubraum und 340 PS an. Das ermöglicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 254 km/h. Quelle: dpa
BMW X4BMW bezeichnet den X4 als ein Sports Activity Coupé. Die Basis des neuen SUV stellt der Markenbruder X3, dessen Ladevolumen von etwa 500 Litern und Palette an Motorisierungen der X4 übernimmt. Dementsprechend reichen die Leistungen der verfügbaren Motoren von 184 bis 313 PS. Bisher nur als Concept vehicle bekannt, soll der X4 auf dem Genfer Autosalon 2014 offiziell vorgestellt werden und anschließend möglichst schnell in Serie gehen. Quelle: REUTERS
Honda NSXDie erste Generation des NSX lief zwischen 1990 und 2005 vom Band. 2014 spendiert Honda dem NSX eine Neuauflage. Und was für eine: Ein Hochleistungshybridmotor und bedarfsmäßig zuschaltbarer Allradantrieb gehören zum 116 Zentimeter hohen NSX Concept. Während der 3,7-Liter V6-Benziner seine Kraft auf die Hinterachse überträgt, haben die Vorderräder ihre eigenen zwei Elektromotoren, die sie antreiben. Produziert werden soll die neue Generation in einem eigens errichteten Werk im US-Bundesstaat Ohio, das sich Honda knapp 70 Millionen US-Dollar kosten ließ. Die Fertigung soll 2015 anlaufen. Quelle: dpa
Peugeot RCZ RMit dem RCZ R präsentiert der französische Traditionshersteller einen neuen Sportwagen, der als stärkstes Serienmodell der Marke neue Maßstäbe setzen soll. Aus nur 1,6 Litern Hubraum generiert der RCZ R erstaunliche 270 PS, die Geschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeriegelt. Turbolader, tiefergelegte Karosserie und Spoiler lassen direkt auf ein Sportmodell schließen. Dazu gesellen sich noch ein flacher Heckspoiler und die zwei Auspuffrohre links und rechts am Heck. Zur Markteinführung, die für Anfang 2014 geplant ist, sollen mindestens 41.500 Euro für den Top-Sportler fällig werden. Quelle: REUTERS
BMW M4 CoupéDer neue Hochleistungssportwagen von der BMW M GmbH heißt M4 Coupé und soll Anfang 2014 auf den Markt kommen. Basierend auf dem 4er Coupé hat BMWs hauseigene Tuningschmiede ein klassisches M-Modell entwickelt. Das gewohnt sportliche Design wird durch eine neue Doppelniere und neue Doppelrundscheinwerfer verfeinert. Zusätzlich wurde das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger um 80 Kilogramm auf rund 1500 Kilogramm reduziert, man kann also mit recht von einem Leichtbausportler sprechen. Der drei Liter große Turbomotor des Münchners bringt eine Maximalleistung von etwa 450 PS auf die Straße und muss sich damit in dieser Kategorie dem aktuellen C 63 AMG von Mercedes (507 PS) geschlagen geben. Die 250 km/h Höchstgeschwindigkeit können Käufer vermutlich ab dem frühen Sommer 2014 ausfahren. Quelle: obs
Audi A3 e-tronAudi möchte bei den Hybridantrieben den Anschluss halten. Als neue Waffe im Kampf um die Vorreiterposition in Sachen Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit haben die Ingolstädter den A3 e-tron auserkoren. Anders als die Konkurrenzmodelle anderer Hersteller ist im A3 e-tron zwar immer noch ein Verbrennungsmotor verbaut, doch erscheint Audi der Weg des alltagstauglichen Plug-In-Hybriden als der aussichtsreichste. Der Verbrenner ist der bereits bekannte 1,4 Liter Motor der TSI-Baureihe mit 150 PS während der E-Motor mit bis zu 102 PS eine neue Entwicklung ist. In Kombination sollen die beiden Antriebe einen Verbrauch von lediglich 1,5 Litern auf 100 Kilometern ermöglichen. Mitte 2014 lässt sich das dann auch vom Kunden testen. Quelle: AP/dpa

Das Onlineportal meinauto.de hat für 2013 die Lieblingsmodelle seiner über 50-jährigen Kundschaft ermittelt. Unter den Top Ten sind mit VW Tiguan, Skoda Yeti, Ford Kuga, Ford C-Max und Seat Leon gleich fünf Modelle, die ins Segment SUV oder Min-Van fallen. 2012 kamen SUV bei der Generation 50plus laut meinauto.de auf einen Marktanteil von 27,4 Prozent - mehr als jedes andere Fahrzeugsegment. GenerationPlus - eine Initiative des ADAC - hat sich also nicht ohne Grund SUV und Vans herausgepickt, um sie auf ihre Tauglichkeit für die ältere Zielgruppe zu testen. Dazu zählt zu allererst die erhöhte Sitzposition. Das macht langes Sitzen nicht nur bequem, in der Dämmerung und nachts blendet der Gegenverkehr auch weniger. Das Ein- und Aussteigen fällt leichter, weil sich die Passagiere nicht verrenken müssen, außerdem ist die Türöffnung im SUV meist größer.

Besonders positiv - so das Urteil von "GenerationPlus" fallen in diesem Testbereich Audi Q3, Nissan Quashqai und VG Tiguan auf. Hier bleibe man "beim Aussteigen nicht mit dem Bein und der Hose hängen". Der Tiguan macht denn auch das Rennen im Gesamttest. "Im Bereich Sicherheit liegt er deutlich vor der Konkurrenz, was er auch seinen vielen (optionalen) elektronischen Helfern zu verdanken hat", so das Fazit. Besonders das Lichtsystem beeindruckte die Tester. Bis auf Spurwechsel- und Notbremssystem bietet VW das volle Assistenzprogramm. Stören tut da eigentlich nur der üppige Preis. Der Tiguan ist ab 24.700 Euro erhältlich.

Die Folgeplätze gehen an den Audi Q3, BMW X1, Skoda Yeti, Nissan Quashqai, Kia Sportage und - auf dem letzten Platz - Dacia Duster. Die rumänische Renault-Tocher kommt zwar mit einem Kampfpreis von unter 20.000 Euro, hat aber in punkto Sicherheit und Komfort wenig zu bieten: Nur 3 von 5 Sternen beim europäischen Crashtest, selbst ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) - heute eigentlich serienmäßig zu haben - gibt es nur gegen Aufpreis. Moderne Assistenzsysteme fehlen völlig.

Zu mäkeln haben die Tester im Dienste der älteren Generation aber auch an den Zweit- und Drittplatzierten. Beim Audi stört am Kofferraum die hohe Ladekante von immerhin 25 Zentimeter. Eine unangenehme Hürde für Wasserkasten oder Golftasche. Bei Kia ist die Ladekante dagegen auf einer Ebene mit dem Kofferraumboden. Dafür stören beim Koreaner und beim Nissan Quashqai die recht lauten Motorengeräusche im Innenraum. Im Cockpit des Japaners gibt es außerdem zu viele kleine und falsch platzierte Schalter, Tasten oder Monitore, "die nicht nur Brillenträgern das Autofahren schwer machen", so die GenerationPlus-Tester. Fast alle Modelle leiden wegen der breiten hinteren Dachsäule an einer schlechter Rundumsicht.

Beim Van-Test siegt die Mercedes B-Klasse, vor dem Opel Zafira Tourer und dem VW Touran. Die Plätze vier bis neun gehen an Ford Grand C-Max, Renault Sénic, Kia Carens, Toyota Verso, Dacia Lodgy und Mazda 5. Auch BMW mischt künftig in der Van-Kategorie mit. Haben die Bayern da vielleicht die kaufkräftige Ü-50-Generation im Blick? "BMW hat sich lange gewehrt, einen Van anzubieten", sagt ifa-Direktor Willi Diez, "natürlich will man nicht, dass ihm ein Seniorenimage anhaftet - auch wenn ältere das Auto attraktiv finden werden." Der Name klingt daher nicht einmal ansatzweise nach praktischer Familien- oder Rentnerkutsche klingen. "Mit dem Concept Active Tourer erleben Sie ein Fahrzeug, das genauso spontan ist wie Sie selbst und stets mit cleveren Raumlösungen überzeugt." Bestimmt ist im Kofferraum auch Platz für einen Rollator - wenn es einmal soweit sein sollte.

Aber das sagt man als Autohersteller lieber nicht laut. Man formuliert viel mehr diplomatisch: "Viele Kunden erfüllen sich auch erst in einer späteren Lebensphase den Traum von einem besonders sportlichen Fahrzeug oder einem Cabrio…. Sie sehen also, das „Best-Ager“-Auto gibt es so nicht."

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