Takata Airbag-Hersteller verliert seinen Chef

Bis zu einer "Übergabe" möchte Shigehisa Takada noch im Amt bleiben, dann tritt der Chef des kriselnden Airbag-Herstellers zurück. Der Druck war zu groß geworden.

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Takata: Airbag-Hersteller verliert seinen Chef Quelle: REUTERS

Der Chef des von einem Airbag-Skandal erschütterten Autozulieferers Takata hat sich nun doch dem Druck gebeugt und seinen Rücktritt angekündigt. Zum genauen Zeitpunkt äußerte sich Shigehisa Takada auf einer Aktionärsversammlung am Dienstag aber nicht. Der Enkel des Firmengründers sagte lediglich, bis zu einer "Übergabe" im Amt bleiben zu wollen. Der japanische Konzern braucht dringend Geld und ist deshalb auf Investorensuche. Zum Jahresanfang hatte der Unternehmenschef einen Rücktritt noch abgelehnt. Bislang haben rund 30 potenzielle Investoren ihr Interesse signalisiert.

Auf den Konzern kommen massive Kosten durch die Ersetzung defekter Airbags zu, die zu tödlichen Unfällen führen können. Bislang wurden deshalb weltweit mehr als 100 Millionen Autos in die Werkstätten zurückbeordert. Sollte die alleinige Verantwortung für die Probleme Takata zugesprochen werden, könnten die Rückrufe für die Japaner mehr als zehn Milliarden Dollar teuer werden. Im Zuge des Skandals ist der Börsenwert des Unternehmens drastisch zusammengeschrumpft. Das macht Takata für Investoren attraktiv.

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Toyota - Millionen fehlerhafter AirbagsToyota ruft weltweit weitere 5,8 Millionen Fahrzeuge wegen möglicher Probleme mit Airbags des Zulieferers Takata zurück. In Europa müssten 1,47 Millionen Autos zurück in die Werkstätten, teilte der japanische Konzern am Mittwoch mit. Allein in Deutschland seien knapp 118.000 Fahrzeuge betroffen. Dabei geht es unter anderem um die Modelle Corolla und Yaris, vorwiegend älterer Baujahre, sagte ein Sprecher. In Japan sollen die Besitzer von rund 1,15 Millionen Fahrzeugen in Werkstätten vorstellig werden. Weltweit haben Autohersteller bereits mehr als 100 Millionen Autos zurückgerufen, um die fehlerhaften Airbags auszutauschen. Quelle: dpa
VW und Audi rufen wegen Feuergefahr 281.000 Autos in USA zurück Volkswagen ruft 281.500 Fahrzeuge in den USA wegen möglicher Brandgefahr zurück. Es geht Fahrzeuge der Marken VW und Audi, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens an die Börsenaufsicht vom 7. Oktober hervorgeht. Bei den Fahrzeugen könne in Folge von Lecks Benzin austreten und Feuer ausbrechen. Allerdings seien entsprechende Vorfälle noch nicht berichtet worden. Auch habe es keine Verletzten gegeben. Quelle: dpa
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General Motors ruft über 4 Millionen Fahrzeuge zurückGeneral Motors ruft wegen eines Defekts an der Airbag-Software weltweit mehr als vier Millionen Fahrzeuge zurück. In seltenen Fällen könne der Bordcomputer in den Testmodus umschalten, erklärte der US-Autobauer am Freitag in Detroit. Die vorderen Airbags würden dann im Fall eines Unfalls nicht auslösen. Auch die Sitzgurte funktionierten möglicherweise nicht. Der Fehler werde mit mindestens einem Todesfall und drei Verletzten in Verbindung gebracht. GM werde die betroffenen Kunden informieren und die Software kostenfrei aktualisieren, teilte das Unternehmen mit. Der Rückruf der 4,28 Millionen betrifft unter anderem bestimmte Modelle von Buick, Chevrolet und Cadillac der Modelljahre 2014-2017, allein 3,6 Millionen davon in den USA. Quelle: dpa
Mazda ruft 2,2 Millionen Fahrzeuge zurück Mazda ruft wegen Problemen mit der Heckklappe weltweit 2,2 Millionen Fahrzeuge zurück. Die Rostschutzlackierung der Heckklappenaufhängung sei nicht ausreichend, erklärte der japanische Autohersteller am Donnerstag. Im Laufe der Zeit könne daher mit Streusalz vermischtes Wasser dazu führen, dass die Aufhängung bricht und die Heckklappe abfällt. Berichte über Unfälle oder Verletzte lägen jedoch nicht vor. Der Rückruf betrifft bestimmte Modelle des Kompaktwagens Mazda 3 der Jahrgänge 2010 bis 2013 sowie Vans des Typs Mazda 5 von 2012 bis 2015. Ebenfalls betroffen sind bestimmte Modelle des CX-5 von 2013 bis 2016 und des SUVs CX-3 von 2016. Händler tauschten beide Aufhängungen aus, erklärte Mazda. Kunden erhielten noch im September oder im Oktober nähere Informationen. Quelle: dapd
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