Tesla Elon Musk kündigt elektrische Busse und Laster an

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Wirbel um SolarCity

Musk betonte, dass die Technik „bei korrekter Nutzung“ viel sicherer als der menschliche Fahrer sei. Deshalb wäre es „moralisch verwerflich“ von Tesla gewesen, die Technologie aus Angst vor negativer Medienberichterstattung oder Klagen zurückzuhalten. „Es würde nicht mehr Sinn ergeben, „Autopilot“ zu deaktivieren, wie einige gefordert haben, als den Autopiloten in Flugzeugen abzuschalten, nach dem unser System benannt ist“.

In seinem „Masterplan“ verkündete Musk zudem, das Unternehmen wolle in Zukunft auch Solardächer für Häuser mit integrierten Batteriespeichern anbieten Er warb erneut für die Übernahme und Integration des Solarpaneele-Herstellers SolarCity.

Die Tesla-Chronik


Als Musk der schwächelnden Solarfirma im Juni ein Übernahmeangebot von bis zu 2,5 Milliarden Dollar (2,26 Milliarden Euro) unterbreitete, gab es laute Kritik, weil bei SolarCity zwei Cousins von Musk involviert sind und er selbst größter Anteilseigner ist. Musk begründete die Offerte damit, dass es Kunden erleichtert werden solle, ihre Elektroautos mit Solarkraft zu bedienen.

Tesla steht an vielen Fronten unter Druck

Dem Kunden ein solches integriertes Produkt aus Solaranlage (SolarCity), Hausspeicher-Batterien (Tesla Powerwall) und einem Elektroauto zu geben, sei nicht möglich, wenn Tesla und SolarCity getrennte Unternehmen seien, so Musk in dem Blogeintrag. „Dass sie angesichts ähnlicher Ursprünge und demselben übergeordneten Ziel einer nachhaltigen Energie überhaupt getrennt sind, ist großteils ein Unfall der Geschichte“, schreibt der Tesla-Gründer. Jetzt sei die Zeit gekommen, sie zusammenzuführen.

Der Bus der Zukunft fährt (fast) von allein
Daimler Bus der Zukunft Quelle: Daimler
Daimler selbstfahrender Bus Quelle: Daimler
Die Jungfernfahrt fand jetzt in Amsterdam statt: Auf einer rund 20 Kilometer langen Strecke absolvierte der Future Bus mit CityPilot seine erste autonome Fahrt im Stadtverkehr. Der Bus fährt auf einem Teilstück der längsten Expressbus-Linie Europas (Bus Rapid Transit, BRT) bis zu 70 km/h. Der Fahrer ist an Bord und überwacht das System, wird dabei aber erheblich entlastet. Quelle: Daimler
Der CityPilot ist eine Weiterentwicklung des Lkw-Systems HighwayPilot, Quelle: Daimler
Future Bus Quelle: Daimler
Der CityPilot umfasst sowohl aktuelle Assistenzsysteme, die zum Beispiel für die Reisebusse von Mercedes-Benz verwendet werden, als auch zusätzliche Systeme, die teilweise von der Daimler-Trucks-Sparte übernommen und für den Stadtverkehr weiterentwickelt wurden. Die Ausstattung umfasst Fern- und Nahbereichsradar, eine Vielzahl von Kameras sowie das satellitengesteuerte Ortungssystem GPS . Zukunftsweisend ist die intelligente Vernetzung der Kameras und Sensoren. Durch sie entsteht ein präzises Bild der Umgebung und der exakten Position des Omnibusses. Quelle: Daimler
Vor dem Bus leuchtet eine spezielle Ampel auf. Quelle: Daimler

Tesla steht nicht nur wegen der Probleme mit dem „Autopilot“, sondern auch wegen Lieferproblemen unter Druck. Im zweiten Quartal hatte Tesla zum zweiten Mal in Folge weniger Autos an seine Kunden ausgeliefert, als in Aussicht gestellt. In der Branche wuchsen zuletzt die Zweifel, ob Tesla es schafft, die wachsende Nachfrage nach Elektroautos zu befriedigen.

Aktuell stellt Tesla eine Luxus-Limousine und ein Crossover-Fahrzeug her. In seinem ersten Strategie-Papier vor zehn Jahren hatte Musk die Entwicklung des Unternehmens bis hin zu einem günstigeren Verbraucher-Modell vorgezeichnet. Das soll jetzt im kommenden Jahr mit dem „Model 3“ auf den Markt kommen. Tesla hatte im vergangenen Jahr erst gut 50.000 Autos gebaut, 2018 sollen es wegen der bereits über 370.000 Vorbestellungen des „Model 3“ schon 500.000 jährlich sein. Die deutlich verzögerte Produktion des SUV „Model X“ läuft erst jetzt in größeren Stückzahlen an.

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