UBS, Covestro, Metro Die Quartalszahlen des Tages

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Wacker Chemie, Siltronic, Lonza, Kion, Sika, MTU Aero Engines, Orange, Hyundai Motor, Anheuser Busch Inbev, SEB, Krones, Lloyds, LG Electronics

MTU Aero Engines hebt Umsatz- und Gewinnprognose an
Das Ersatzteil- und das Wartungsgeschäft stimmen den Flugzeugtriebwerks-Hersteller MTU zuversichtlicher. Die Münchener schraubten ihre Gewinn- und Umsatzprognosen am Donnerstag nach oben, nachdem das Geschäft im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertraf. Vorstandschef Reiner Winkler geht nun für 2018 von einem Umsatz von 4,4 (2017: 3,9) Milliarden Euro aus, bisher lag das Ziel bei 4,2 Milliarden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll mit 660 (572,5) Millionen um 20 Millionen Euro höher ausfallen als bisher geplant. Auch der Nettogewinn werde mit 470 (405) Millionen Euro die bisherigen Erwartungen um 20 Millionen Euro übertreffen.
„Vor allem das Aftermarket-Geschäft hat mit den Ersatzteilen und der zivilen Instandhaltung unsere Erwartungen erneut übertroffen“, sagte Winkler, dessen Vertrag am Mittwoch um fünf Jahre verlängert worden war. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um 14 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro, der operative Gewinn sogar um 16 Prozent auf 509 Millionen Euro.
Die größten Umsatzzuwächse verzeichnete mit 28 Prozent das Geschäft mit Triebwerken für die zivile Luftfahrt. MTU Aero baut unter anderem Motoren für die A320-Familie von Airbus und für die Boeing-Modelle 787 und 747-8. Der holprige Anlauf der neuartigen, sparsamen Triebwerke von Pratt & Whitney für den A320neo, die teilweise in München gebaut werden, kann MTU nicht stoppen.

Großbank Lloyds mit mehr Gewinn als erwartet
Die britische Großbank hat einen unerwartet hohen Quartalsgewinn ausgewiesen. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 1,8 Milliarden Pfund (2,04 Milliarden Euro), ein Minus von sieben Prozent zum Vorjahresquartal. Analysten hatten allerdings nur mit 1,7 Milliarden Pfund gerechnet. Der Konzern bestätigte seine Prognosen für 2018.

Gewinn bei LG Electronics steigt – Mobilfunk schreibt weiter Verluste

Schrumpfende Verluste in der Mobilfunksparte haben den Gewinn des südkoreanischen Elektronikkonzerns LG Electronics getrieben. Das Betriebsergebnis kletterte im dritten Quartal um 45 Prozent auf 749 Milliarden Won (576,84 Millionen Euro), wie LG am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 15,4 Billionen Won. Die Konzentration auf Handys der mittleren Preisklasse und Kosteneinsparungen hätten den Verlust der Mobilfunksparte eingedämmt, erklärte LG. Ihre Hoffnung setzen die Südkoreaner nun in das neue V40-Smartphone, das den Umsatz im vierten Quartal nach oben treiben soll.
Preissenkungen bei den OLED-Fernsehgeräten der Spitzenklasse, um die Geräte wettbewerbsfähiger zu machen, hinterließen allerdings in der Unterhaltungselektroniksparte deutliche Spuren. Anleger und Analysten waren alles andere als euphorisch. Die LG-Aktien fielen um rund 3,6 Prozent. „Es wird schwierig für LG, wenn sie weiter Verluste schreiben im Mobilfunkbereich. Es sei denn, es passiert etwas Extremes, wie etwa ein Produkt, das ein Megahit wird, oder Entlassungen zur Restrukturierung“, sagte Analyst Lee Jong-wook von Samsung Securities.

Telekomkonzern Orange profitiert von Wachstum in Frankreich
Wachstum in Frankreich und Afrika haben den Gewinn des französischen Telekomkonzerns angeschoben. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg im dritten Quartal um drei Prozent auf 3,69 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 0,6 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro.

Rückrufe in den USA drücken Gewinn von Hyundai Motor
Die Kosten für einen Rückruf in den USA haben den Nettogewinn des Autobauers gedrückt. Er brach im dritten Quartal auf 269 Milliarden Won (206,97 Millionen Euro) von 852 Milliarden Won im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit 831 Milliarden Won gerechnet. Der operative Gewinn brach um 76 Prozent ein, der Umsatz stieg um ein Prozent. Die Koreaner mussten in den USA Wagen wegen Problemen mit den Airbags und Motoren in die Werkstätten zurückrufen.

Bierbrauer Anheuser Busch Inbev kürzt Dividende
Die Großbrauerei halbiert die Dividende auf 0,80 Cent pro Aktie. Der Betriebsgewinn (Ebitda) stieg um 7,5 Prozent auf 5,36 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 5,71 Milliarden Dollar gerechnet. In den USA ging der Absatz wie auch der Marktanteil zurück. Der Umsatz des Unternehmens stieg allerdings aufgrund von Preiserhöhungen und dem Fokus auf teurere Biere um 4,5 Prozent.

Steigende Nachfrage nach Krediten sorgt bei SEB für Gewinnanstieg
Die steigende Nachfrage großer Unternehmen nach Krediten hat den Gewinn der schwedischen Bank im dritten Quartal angekurbelt. Er kletterte auf 5,59 Milliarden Schwedische Kronen (537,95 Millionen Euro) nach 5,38 Milliarden Kronen im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit 5,37 Milliarden Kronen gerechnet.

Abfüllanlagenbauer Krones mit Gewinneinbruch
Bei dem Abfüllanlagen-Hersteller ist der Gewinn vor Steuern in den ersten neun Monaten um 17 Prozent auf 139,4 Millionen Euro eingebrochen. Grund sind steigende Material- und Personalkosten sowie der Bau eines Werks in Ungarn. Der Umsatz stieg um 7,3 Prozent auf 2,69 Milliarden Euro, ohne Währungseffekte wäre er um rund 50 Millionen höher ausgefallen. Krones hatte am Mittwoch seine Prognosen gesenkt.

Schleppender Absatz bei Solarsilizium bremst Wacker Chemie
Der Spezialchemiekonzern hat wegen des schwierigen Marktumfelds bei Solarsilizium im dritten Quartal Einbußen bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Der Konzernumsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis ging um 19 Prozent auf 242 Millionen Euro zurück. Deutlich geringere Absatzmengen und niedrigere Durchschnittspreise für Solarsilizium seien die Gründe.

Siltronic hebt Umsatzprognose leicht an
Nach Zuwächsen im dritten Quartal dank der wachsenden Nachfrage nach Wafern hat der Halbleiterproduzent sein Umsatzziel für 2018 angehoben. Der Vorstand peilt nun Erlöse von „leicht“ über 1,4 Milliarden Euro an.

Lonza bekräftigt Jahresprognose
Der Pharmazulieferer sieht sich nach den ersten neun Monaten auf Kurs zu seinen Jahreszielen und bestätigt die mittelfristigen Ziele. Der Konzern peilt bis 2022 unter anderem ein Umsatzwachstum auf 7,5 Milliarden Franken und eine Kern-Ebitda-Marge von 30 Prozent an. Auch über 2022 hinaus soll Wachstum erzielt werden.

Der Software-Riese Microsoft legt glänzende Quartalszahlen vor. Das lukrative Cloud-Geschäft brummt weiter, auch wenn das Wachstum sich hier und da etwas abschwächt. Die Anleger sind zufrieden.

Kion-Gewinn durch Sondereffekte belastet
Währungseffekte, Lieferengpässe und eine vorübergehende Unterauslastung haben das Ergebnis des Gabelstapler-Herstellers belastete. Der operative Gewinn (Ebit) sank in den ersten neuen Monaten um 3,6 Prozent auf 537,6 Millionen Euro. Der Auftragsbestand erreichte derweil mit 3,232 Milliarden Euro (Plus 23,6 Prozent) einen Rekordwert.

Bauchemiekonzern Sika verbucht Rekordgewinn
Dank starker Geschäfte im Nahen Osten, in Afrika und Osteuropa hat der Schweizer Bauchemiekonzern in den ersten neun Monaten 2018 Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn verbucht. Der Erlös kletterte um 15 Prozent auf 5,32 Milliarden Franken, der Gewinn um 10,5 Prozent auf 527,7 Millionen Franken.

Chiphersteller SK Hynix profitiert vom Wachstum
Der Betriebsgewinn des südkoreanischen Unternehmens sprang um 73 Prozent auf bisher nie erreichte fünf Milliarden Euro (umgerechnet 6,5 Billionen Won). Die Erlöse wiederum kletterten um 41 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Bis Anfang nächsten Jahres dürfte es aber runtergehen, kündigte der zweitgrößte Speicherchip-Anbieter hinter Marktführer Samsung Electronics am Donnerstag an. Dies hänge mit der schwächelnden Nachfrage nach Smartphones, geringeren Verkäufen nach China sowie dem Handelsstreit zwischen der Volksrepublik und den USA zusammen.

Twitter kann Umsatz steigern, verliert aber Nutzer
Der US-Kurznachrichtendienst hat trotz sinkender Nutzerzahlen seinen Umsatz im dritten Quartal um 29 Prozent auf 758 Millionen Dollar in die Höhe geschraubt. Für das Schlussquartal rechnet das Unternehmen damit, dass die Zahl seiner monatlich aktiven Nutzer unter 326 Millionen fällt.

Tesla steigert Gewinn
Dank einer anziehenden Produktion seines Hoffnungsträgers Model 3 kletterte der Gewinn von Tesla im dritten Quartal auf 311,5 Millionen Dollar. Anleger warten bereits seit mehreren Quartalen auf gute Nachrichten von Tesla. Firmengründer Elon Musk hatte erstmals im Mai für die zweite Jahreshälfte Gewinne versprochen.

Continental schneidet besser ab als befürchtet
Der Autozulieferer Continental hat im dritten Quartal etwas besser abgeschnitten als zuletzt befürchtet. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis habe im dritten Quartal rund 770 Millionen Euro betragen, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Hannover. Bei der Gewinnwarnung im August hatte der Dax-Konzern lediglich über 700 Millionen in Aussicht gestellt. Gemessen am Vorjahreswert bedeutet auch dieses erzielte operative Ergebnis noch einen scharfen Rückgang um 29 Prozent. Die Conti-Aktie stieg um bis 5,3 Prozent und lag damit an der Dax-Spitze.

Der Umsatz lag nach Angaben des Sprechers bei rund 10,8 Milliarden Euro und damit rund ein Prozent über dem Vorjahreswert. Dies entspreche dem unteren Ende der der Erwartungen. Grund sei, dass sich das Marktumfeld abgeschwächt habe. Er verwies vor allem auf China mit einem Rückgang um fünf Prozent im dritten Quartal.

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