Monsieur Aschenbroich, wie viel Aufträge schnappen Sie ihren deutschen Konkurrenten Bosch oder Continental jedes Jahr weg?
Wir sind gegenüber den deutschen Konkurrenten sehr gut aufgestellt, ja sogar, wenn man so will, ein großes deutsches Unternehmen. 30 Prozent unserer Aufträge kommen von deutschen Kunden. In der Vergangenheit konnten wir unseren Konkurrenten in Europa nur marginal Marktanteile abnehmen. Das hat sich geändert. Was uns hat wachsen lassen, waren die neuen Produkte rund um das autonome Fahren und die Reduktion des CO2-Ausstoßes.
Wo sind Sie den Deutschen voraus?
Die deutschen Wettbewerber sind technologisch wirklich stark, aber in vielen Bereichen, wie zum Beispiel der Fahrassistenz, sind wir weltweit die Nummer eins. Da fahren uns die deutschen Wettbewerber hinterher.
Zur Person
Jacques Aschenbroich ist Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied bei Valeo. Er führt den französischen Autozulieferer seit 2009. Zuvor hatte er mehrere Positionen bei der französischen Regierung inne und war in den Jahren 1987 und 1988 im Büro des Premierministers tätig. Anschließend wechselte er in die Industrie und war von 1988 bis 2008 bei dem französischen Industriekonzern Saint-Gobain tätig.
Sie wollen den Umsatz von zuletzt knapp 13 Milliarden Euro bis 2020 auf 20 Milliarden steigern, glauben aber nicht, dass Sie dadurch den Anteil des Geschäfts mit deutschen Autoherstellern steigern können. Gibt es in Deutschland für Valeo nicht mehr zu holen?
Wir wollen jedes Jahr acht Prozent wachsen, das scheint mir sehr realistisch. 2014 lag unser Auftragseingang bei 17,5 Milliarden Euro. Das ist doppelt so viel wie vor der Finanzkrise. Die deutsche Kundschaft wird nach unserer Planung 2020 noch immer ein Drittel des Geschäfts ausmachen. Wir gehen also auch hier von einem jährlich Wachstum von acht Prozent aus.
Wollen Sie dazu andere Zulieferer, etwa in Deutschland, übernehmen?
Wir wollen hauptsächlich organisch wachsen. Ein Unternehmen, das nicht aus sich selbst heraus wächst, zerstört sich selbst. Wenn wir durch Übernahmen wachsen, dann über unsere Ziele hinaus. Wir sind zwar grundsätzlich bereit für Akquisitionen, aber sie müssen wirtschaftlich sinnvoll sein und uns eine Führungsposition verschaffen sowie rentabel sein. Nötig haben wir sie aktuell nicht. Wenn sich die Gelegenheit bietet, könnten wir ein fünftes Geschäftsfeld dazukaufen.
Die größten deutschen Autozulieferer
Freudenberg
Auf Platz 10 schafft es 2017 der Zulieferer mit einem Unternehmensumsatz von 4,21 Milliarden Euro. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 40,1 Prozent zum Vorjahr. Freudenberg liegt damit international auf Platz zwei der Wachstumschampions. Mehr Wachstum konnte nur der chinesische Zulieferer Weichai Power mit 68 Prozent erzielen. Freudenberg beliefert die Automobilindustrie mit Produkten aus den Bereichen Dichtungs- und Schwingungstechnik sowie Vliesstoffe und Filtration. Das Unternehmen steckt aber auch hinter Haushaltsprodukten wie Vileda und O-Cedar.
Quelle: Berylls
Eberspächer
4,48 Milliarden Euro Umsatz machte der Automobilzulieferer 2017. Das sind 3,6 Prozent mehr als 2016. Das Wachstum verdankt Eberspächer insbesondere der steigenden globalen Nachfrage nach Abgasreinigungstechnologien. In dem Geschäftsbereich „Exhaust Technology“ konnte Eberspächer den Umsatz um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro steigern.
Brose
Auf Platz 8 der größten Automobilzulieferer Deutschlands liegt Brose. Mit einem Umsatz von 6,31 Milliarden Euro bleibt das Unternehmen aus Coburg international weiterhin auf Platz 40. Brose beschäftigt derzeit 26.000 Mitarbeiter in 23 Ländern und will weiter wachsen. Brose-Chef Kurt Sauernheimer kündigte Zukäufe im Wert von 2,5 Milliarden Euro an.
Hella KG Hueck
In der Automobilsparte bündelt Hella die drei Komponenten Entwicklung, Herstellung sowie Vermarktung. Der Konzern profitierte insbesondere von der hohen Nachfrage nach Licht- und Elektronikprodukten. 2017 erreichte das Unternehmen aus Lippstadt einen Umsatz von 6,39 Milliarden Euro. Seit 2015 ist der Konzern im MDax gelistet.
Thyssen-Krupp Automotive
Mit einer Umsatzsteigerung von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schafft die Automobilsparte von Thyssen-Krupp 2017 den Sprung unter die 30 größten Zulieferer weltweit. Damit beträgt der Umsatz des Unternehmens 7,73 Milliarden Euro. Zu Thyssenkrupp Automotive gehören weltweit acht Standorte mit 1500 Mitarbeitern.
Schaeffler
Seit 2015 ist der Familienkonzern aus Herzogenaurach noch wenig erfolgreich an der Börse. Dem auf Präzisionstechnik spezialisierten Zulieferer steht derzeit ein großer Umbau bevor, um den Sprung ins Elektrozeitalter zu schaffen. Bisher ist das Unternehmen noch mit rund 50 Prozent vom Verbrennungsmotor abhängig. In Folge des Umbaus werden 950 Stellen wegfallen. Den Umsatz konnte Schaeffler 2017 mit 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern und erreicht mit 10,87 Milliarden Euro Umsatz den fünften Platz im Deutschland-Ranking.
Mahle
Das Stuttgarter Unternehmen besteht aus vier Geschäftsbereichen: Motorsysteme und -komponenten, Filtration und Motorperipherie, Geschäftsbereich Thermomanagement, Geschäftsbereich Aftermarket und Division Mechatronik. 2017 machte der Autozulieferer insgesamt 12,78 Milliarden Euro Umsatz (2016: 12, 32 Milliarden).
ZF Friedrichshafen
Auf den vierten Platz schafft es ein deutsches Unternehmen: ZF Friedrichshafen verzeichnet einen Jahresumsatz von 33,53 Milliarden Euro und steigt danke eines Wachstums von 3,6 Prozent um einen Platz auf. 1915 gründete die Zeppelin-GmbH zusammen mit einer Zahnräderfabrik das Unternehmen am Bodensee gegründet mit dem Ziel, Zahnräder nach einer neuen Technologie herzustellen.
Continental
Auch der zweitplatzierte kann seine Vorjahresplatzierung halten. Der 1871 gegründete Konzern entwickelte sich von einem reinen Reifenhersteller zu einem der führenden Automobilzulieferer weltweit: 235.000 Mitarbeiter arbeiten an 400 Standorten in 61 Ländern, seit 2012 wird Conti im Dax gehandelt. Mit einer Beteiligung der Schaeffler Holding in Höhe von 46 Prozent ist Continental ein Schwesterunternehmen der Schaeffler AG. 44,01 Milliarden Euro Umsatz verzeichnete das Unternehmer im 2017 und damit 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bosch
1886 in Stuttgart gegründet, ist Bosch zu einem multinationalen Unternehmen mit 450 Tochtergesellschaften gewachsen. Neben Gebrauchsgütern und Industrietechnik ist Bosch 2004 in den Bereichen Automobilelektronik und -mechatronik erstmals zum weltgrößten Automobilzulieferer gewachsen. 2012 fielen die Deutschen kurzzeitig hinter Denso und Continental Automotive auf den dritten Platz zurück, konnten aber drei Jahre später ihre Spitzenposition zurückgewinnen. Dank eines Wachstums von 7,8 Prozent und einem Jahresumsatz von 47,38 Milliarden Euro bleibt Bosch auch in diesem Jahr auf dem ersten Platz. 2017 war die Automobilsparte für 61 Prozent des gesamten Konzernumsatzes des Unternehmens verantwortlich.
Könnten Sie sich umgekehrt vorstellen, dass jemand ein Interesse daran haben könnte, Valeo zu kaufen?
Das fragen Sie mich? Nun ja. Ich denke wir haben Investoren, die den ganzen Weg mit uns gehen wollen. In den vergangenen Jahren haben wir uns beeindruckend entwickelt. Seit 2007 haben wir den Firmenwert auf aktuell 11,24 Milliarden Euro verfünffacht. Jedes Jahr haben wir uns an der Börse besser entwickelt als alle anderen Unternehmen im französischen Aktienindex CAC 40. Und wir sind schneller gewachsen als die europäische oder amerikanische Autoindustrie. Ich glaube, unsere Investoren haben Vertrauen in uns.
Wäre Valeo zu teuer für einen neuen Eigentümer?
Valeo kann sich an der Börse noch sehr viel weiter entwickeln, wenn neue Investoren deshalb in Valeo investieren wollen, sind sie willkommen.
Mit dem hessischen Spezialisten Peiker für Kommunikationssysteme, dem Fahrassistenz-Experten Mobileye aus Israel und dem französischen Rüstungsunternehmen Safran haben Sie wichtige Partner gefunden, um neue Technologien für das Auto der Zukunft zu entwickeln. Suchen Sie weitere?
Für mich sind zwei Dinge entscheidend: Innovation und Entwicklungsgeschwindigkeit. Für Innovationen braucht man die notwendigen Technologien. Die kann man selbst entwickeln. Partner können helfen, die Geschwindigkeit zu erhöhen. Gibt es Gelegenheit, solche Partner zu finden, die uns dabei helfen? Vielleicht. Die wichtigsten Technologiefelder deckt Valeo bereits ab.
Können Sie sich vorstellen, mit dem amerikanischen Smartphone-Hersteller Apple zu kooperieren, wenn dieser nach dem iPhone nun vielleicht ein iCar entwickelt?
Ich habe wirklich keine Ahnung, was Apple plant. Ich kann nur sagen, wenn ein neuer Spieler auftaucht wie der amerikanische Elektroautohersteller Tesla, dann arbeiten wir auch mit diesem zusammen.
"Man muss fast paranoid sein in China"
Wann sehen wir die ersten fahrerlosen Autos den Eiffelturm passieren?
Das könnte schon heute der Fall sein, weil die Verkehrssituation dort sehr übersichtlich ist. Schwieriger wird es an der Place d’Etoile, also am Triumphbogen, wo zwölf Straßen in einen Kreisverkehr münden. In den Stoßzeiten kommt es zu Staus, zig Autos wollen sich gleichzeitig einfädeln. Das macht es für ein System der künstlichen Intelligenz, mit dem fahrerlose Autos ausgestattet sind, sehr komplex. Ein autonomes Auto muss aber beides meistern, einfache und schwierige Verkehrssituationen. Deshalb wird es noch dauern.
Die weltweit größten Autozulieferer
Faurecia (Frankreich)
Umsatz 2016: 18,711 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 18,770 Milliarden Euro
Veränderung: -0,3 Prozent
Hauptprodukte: Sitze und Innenausstattung
Quelle: Berylls Strategy Advisors, Stand: Juni 2017
Michelin (Frankreich)
Umsatz 2016: 20,907 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 21,199 Milliarden Euro
Veränderung: -1,4 Prozent
Hauptprodukte: Reifen
Bridgestone-Firestone (Japan)
Umsatz 2016: 22,485 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 24,094 Milliarden Euro
Veränderung: -6,7 Prozent
Hauptprodukte: Reifen
Aisin (Japan)
Umsatz 2016: 27,977 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 24,133 Milliarden Euro
Veränderung: +15,9 Prozent
Hauptprodukte: Getriebe, Bremssysteme, Karosserie- und Motorenteile
Hyundai Mobis (Südkorea)
Umsatz 2016: 30,227 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 28,096 Milliarden Euro
Veränderung: +7,6 Prozent
Hauptprodukte: Cockpit-, Frontend- und Chassismodule
ZF Friedrichshafen (Deutschland)
Umsatz 2016: 32,353 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 27,113 Milliarden Euro
Veränderung: +19,3 Prozent
Hauptprodukte: Fahrwerks- und Antriebssysteme, Elektronik/Software
Magna (Kanada)
Umsatz 2016: 34,587 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 29,408 Milliarden Euro
Veränderung: +17,6 Prozent
Hauptprodukte: Karosserie & Fahrwerksysteme, Exterieur-Ausstattungen
Denso (Japan)
Umsatz 2016: 36,301 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 34,299 Milliarden Euro
Veränderung: +5,8 Prozent
Hauptprodukte: Klimasysteme, Motorsteuerung, Human-Machine-Interface
Continental (Deutschland)
Umsatz 2016: 40,550 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 39,232 Milliarden Euro
Veränderung: +3,4 Prozent
Hauptprodukte: Brems-, Fahrwerk- und Sicherheitssysteme, Reifen
Bosch (Deutschland)
Umsatz 2016: 43.936 Milliarden Euro
Umsatz 2015: 41,657 Milliarden Euro
Veränderung: +5,5 Prozent
Hauptprodukte: Antriebs-, Sicherheits- und Komfortsysteme
Wie viele dieser autonomen Autos werden ein Valeo-System an Bord haben?
Alle! (lacht) Nein, aber wir sind beim Thema Fahrassistenz bereits weltweit die Nummer eins. Wir kamen aus der Welt der Parkassistenten bei langsamer Fahrt im Stadtverkehr. Heute haben wir Sensoren, Kameras und Radarsysteme, mit denen wir praktisch jeden Hersteller beliefern.
Die deutschen Autokonzerne sprechen von einer Normalisierung auf dem chinesischen Markt. Mit welcher Entwicklung rechnen Sie?
Es hängt davon ab, was man unter Normalisierung versteht. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Automarkt in den nächsten Jahren im Gleichklang mit dem Bruttoinlandsprodukt, dem BIP, in China wachsen wird. Es geht also um die Frage, wächst das BIP um sieben oder sechs Prozent? Das ist uns egal. Wir werden dreimal so schnell wachsen wie der Markt. Wenn der Markt sechs Prozent wächst, wachsen wir um rund 20 Prozent.
Womit die Zulieferer zu kämpfen haben
Immer mehr Innovationen müssen von den Zulieferern selbst kommen. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben steigen dadurch stark an. Die Zulieferer müssen stärker in Vorleistung gehen und tragen damit ein höheres unternehmerisches Risiko.
Die Autokonzerne bauen immer mehr Werke in Asien oder Mexiko. Damit steigt der Druck auf die Zulieferer, ebenfalls in neue Standorte zu investieren.
Global agierende Autokonzerne schreiben ihre Aufträge immer öfter für die weltweite Produktion aus. Viele mittelständische Zulieferer können weder die geforderten Stückzahlen herstellen noch den Konzernen einfach ins Ausland nachfolgen.
Autokonzerne wie PSA und GM bilden immer öfter Einkaufsgemeinschaften, gleichzeitig steigt die Zahl von Modulbaukästen für die identische Teile in sehr hoher Stückzahl benötigt werden. Beides führt dazu, dass der Preisdruck steigt. Die Zahl der Zulieferer, die das leisten kann, sinkt.
Durch mehr Exporte aus Europa oder neue Produktionsstätten in China?
Wir werden in Produktion sowie Forschung und Entwicklung investieren, vor allem in China, aber auch in Indien, Südostasien und Korea. Wir rechnen mit Investitionen in Höhe von 4,5 bis fünf Prozent unseres Umsatzes. Zwei Drittel der Summe wird nach Osteuropa und Asien fließen.
Können Sie sich vorstellen, dass ein chinesischer Autohersteller oder Zulieferer innerhalb der nächsten fünf Jahre auf den europäischen Markt drängt?
Ein chinesischer Hersteller wird es dem koreanischen Autokonzern Hyundai gleichtun, der es in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten zum fünftgrößten und wachstumsstärksten Autobauer hinter VW gebracht hat. Wenn aus China nicht ein solcher Autokonzern hervorginge, wäre das die einzige Industrie, in der ein Akteur aus dem Reich der Mitte nicht eine weltweit bedeutende Position einnähme. Darauf sollte man also nicht setzen. Ich glaube fest an einen chinesischen Hyundai des 21. Jahrhunderts.
Zuliefererindustrie – Fakten und Trends
Die deutsche Autozulieferindustrie setzte 2013 insgesamt 70 Milliarden Euro um, weltweit machten die 300 größten Unternehmen der Branche einen Umsatz von 720 Milliarden Euro.
In Deutschland arbeiten gut 300.000 Menschen für die Zuliefererindustrie. Der Anteil an der Bruttowertschöpfung Deutschlands liegt bei rund vier Prozent.
Bis 2020 entfällt nahezu 80 Prozent des Branchenwachstums auf die Emerging Markets. Dort werden neue Kapazitäten aufgebaut und lokale Lieferanten-Strukturen gebraucht. Die Zulieferer müssen ihre Preise und Produkte diesen Märkten anpassen.
In Europa wird die Nachfrage mittelfristig stagnieren. Ein Glück für die Zulieferer bleibt das weltweit überdurchschnittlich wachsende Premiumsegment. Das dürfte dafür sorgen, dass die Produktion in den nächsten Jahren mindestens stabil bleibt.
Auch an einen chinesischen Bosch, Continental oder Valeo?
Die weltweit größten Zulieferer vergrößern gerade ihre Marktanteile in China. Wir sehen noch nicht, dass es einen zweiten Bosch, Continental oder Valeo aus China im 21. Jahrhundert geben wird. Dass gerade ein chinesischer Konzern Pirelli gekauft hat, könnte das Heranwachsen eines Global Players aus China aber beschleunigen. Man muss fast paranoid sein in China, immer alles beobachten und weiter wachsen, um den chinesischen Konkurrenten erst gar keinen Raum zu lassen.
Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in Russland?
Russland und Südamerika sind in gewisser Weise vergleichbar. Beide Märkte sind brutal eingebrochen, die Währungen abgestürzt. Wir kaufen in Dollar ein, der stark geworden ist, und wollen in lokaler Währung verkaufen, die schwächer notiert. Das kostet uns und die Autokonzern Geld. In Russland haben wir einige Standorte, in die wir umfangreich investiert haben. Wir machen weiter, aber wir müssen die Preise anheben.
Wie sieht Ihre persönliche Planung aus, bleiben Sie Valeo bis 2020 erhalten?
Das müssen die Aktionäre entscheiden. Der Aufsichtsrat hat vorgeschlagen, mich erneut als Vorstandsvorsitzenden zur Wahl zu stellen. Am 26. Mai wird die Hauptversammlung darüber entscheiden, ob ich weitere vier Jahre bis 2019 im Amt bleibe. Valeo ist für mich ein wunderbares Abenteuer und ich hoffe, dass ich daran so lange wie möglich teilhaben darf.