Vertriebs- und Finanzvorstand Vorstandsumbau bei Audi wird konkreter

Seit Wochen wird darüber spekuliert, dass bei Audi mehrere Vorstände ausgetauscht werden. Mit einer Entscheidung wird noch im September gerechnet – jetzt sind auch erste Namen im Spiel.

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Audi-Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter Quelle: REUTERS

Der Vorstandsumbau bei Audi wird offenbar immer konkreter. Nachdem die Nachrichtenagentur "Reuters" im Juli berichtet hatte, dass vier der derzeit sieben Vorstandsmitglieder ausgetauscht werden sollen, verdichten sich nun die Hinweise auf konkrete Namen. Wie die "Automobilwoche" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, soll Bram Schot Marketing- und Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter ablösen.

Der Niederländer Schot leitet aktuell das Ressort Marketing und Vertrieb bei VW Nutzfahrzeuge. Voggenreiter leitete über mehrere Jahre das China-Geschäft des Autobauers, zum 1. November 2015 wurde er in den Vorstand berufen.

Auch Finanzvorstand Axel Strotbek soll vor der Ablösung stehen, auf ihn soll dem Bericht zufolge Alexander Seitz folgen. Auch Seitz ist ein Manager mit Konzern-Vergangenheit, er war unter anderem Beschaffungsvorstand bei VW do Brasil.

Neben Voggenreiter und Strotbek sollen auch Produktionsvorstand Hubert Waltl und Personalvorstand Thomas Sigi auf der Kippe stehen. Einem Bericht der "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR zufolge soll unter Berufung auf VW-Kreise der Manager Wendelin Göbel das Personalressort bei Audi leiten. Göbel gilt als Vertrauter von Ex-Chef Martin Winterkorn, soll aber auf Unternehmens- und Arbeitnehmerseite großes Vertrauen genießen.

Abschießend sei über die Personalien noch nicht entschieden, so die "Automobilwoche". Es gilt als wahrscheinlich, dass der Aufsichtsrat unter dem Vorsitzenden Matthias Müller noch vor der nächsten regulär angesetzten Aufsichtsratssitzung Ende September über die Vorstandspersonalien entscheiden wird.

Der angeschlagene Audi-Chef Rupert Stadler werde vorerst nicht ausgetauscht. Stadler wird eine unglückliche Hand bei der Aufarbeitung des Dieselskandals vorgeworfen. Dennoch genießt Stadler offenbar weiter das Vertrauen von VW-Chef Müller und den Familien Porsche und Piëch.

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