
VW-Chef Matthias Müller bricht mit der Strategie seines Vorgängers Martin Winterkorn, den Volkswagen-Konzern bis 2018 gemessen an den verkauften Fahrzeugen zum größten Autobauer der Welt zu machen. „Dieses Schielen auf Stückzahlen und immer neue Verkaufsrekorde macht aus meiner Sicht wenig Sinn“, sagte Müller im Interview mit der WirtschaftsWoche. Der Absatz werde sicher auch in Zukunft eine Rolle spielen, „aber ich werde sicher nicht die schiere Größe zum Selbstzweck erklären. Ob Nummer eins, zwei oder drei beim Volumen, das ist mir egal“. VW werde den Führungsanspruch in der Branche nicht aufgeben, „aber wir definieren ihn jetzt anders“.
Gleichzeitig will Müller künftig auf pompöse Veranstaltungen wie die Gala am Vorabend des Genfer Autosalons verzichten. „Etwas mehr Demut und Bescheidenheit steht uns auch hier gut an. Zugleich spart uns das viel Geld, einige Millionen Euro pro Veranstaltung. Bei vier bis fünf derartigen Messen im Jahr kommt da eine erkleckliche Summe zusammen“, sagte er der WirtschaftsWoche.