
Europas größter Autobauer Volkswagen stärkt seine Finanzsparte mit einer weiteren Kapitalspritze. Die Volkswagen Financial Services AG habe im Januar zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 1,06 Milliarden Euro erhalten, sagte deren Chef Frank Witter am Dienstag in Frankfurt. Zum einen solle so das geplante Wachstum unterstützt werden, zum anderen reagiere VW Financial Services auf strengere Anforderungen der Aufseher.
Die Autofinanzierungs- und Leasingsparte von Volkswagen gehört mit einer Bilanzsumme von 137 Milliarden Euro zu den direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Instituten. Bereits im vergangenen Jahr hatte VW seine Finanz- und Leasingsparte mit einer Kapitalerhöhung von 2,3 Milliarden Euro aufgepeppt. Weitere Kapitalspritzen seien denkbar, sagte Witter. Ende Dezember hatte die harte Kernkapitalquote bei etwas über zehn Prozent gelegen.
Was VW 2014 in den USA verkauft hat
29.182 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
Quelle: CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen
9.995 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
3.411 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
33.675 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
160.873 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
96.649 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
1.103 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
25.121 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
6.961 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2014
Vergangenes Jahr legte das operative Ergebnis der Volkswagen Finanzdienstleistungen um 5,5 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. Die Zahl der Leasing- und Finanzierungsverträge stieg um 15,5 Prozent auf 12,4 Millionen. Erstmals berücksichtigt wurde dabei auch die Finanzsparte der VW-Lastwagensparte MAN. Diese habe acht Millionen Euro zum operativen Ergebnis beigesteuert.
"Durch die enge Zusammenarbeit mit den Marken des Konzerns, durch die Expansion in neue Märkte und neue Produkte sind wir profitabel gewachsen", zog Witter Bilanz. Im laufenden Jahr erwartet er mindestens ein stabiles operatives Ergebnis.
Für die Rückzahlung zu Unrecht erhobener Kreditgebühren hat die Sparte 107 Millionen Euro an Rückstellungen gebildet. Davon seien bis zum Jahreswechsel 37 Millionen Euro verbraucht worden, sagte Witter. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im Oktober entschieden, dass zahlreiche Banken jahrelang rechtswidrig Bearbeitungsgebühren kassiert hatten, wenn sie Ratenkredite für Autos oder Fernseher vergaben.