




Volkswagen hat zum ersten Mal schon nach zehn Monaten mehr als acht Millionen Autos verkauft. Im Oktober legten die Auslieferungen um knapp drei Prozent zu und trieben die Zahl für das Gesamtjahr auf 8,24 Millionen Neuwagen, wie der Konzern am Freitag mitteilte.
Wie die VW-Sparten 2013 abgeschnitten haben
Die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns litt im Jahr 2013 unter der Absatzschwäche. Mit 4,7 Millionen verkauften Fahrzeugen schrumpfte der Absatz um 2,2 Prozent. Der Umsatz ging sogar um 4,4 Prozent zurück. Immerhin erwirtschaftet die Kernmarke noch ein operatives Ergebnis von 2,9 Milliarden Euro.
Die Premiumtochter aus Ingolstadt konnte die Verkäufe steigern. Mit 1,35 Millionen verkauften Fahrzeugen steht unterm Strich ein Plus von 3,85 Prozent. Auch der Umsatz legte leicht auf 49,88 Milliarden Euro zu. Unterm Strich steht trotzdem ein deutlicher Rückgang beim Profit um rund 6,3 Prozent auf 5,03 Milliarden Euro.
Das spanische Sorgenkind kommt bei den Verkaufszahlen wieder auf die Beine. 459.000 Fahrzeuge verkauften die Spanier im Jahr 2013 - ein Plus von rund sieben Prozent. Auch der Umsatz legt um rund sechs Prozent auf 6,87 Milliarden Euro zu. Unterm Strich steht aber immer noch ein Verlust von 152 Millionen Euro, der immerhin um vier Millionen Euro reduziert wurde.
Mit günstiger VW-Technik konnte die tschechische Tochter in den vergangenen Jahren die Kunden locken. Im Jahr 2013 lief es schlechter. Mit 719.000 verkauften Fahrzeugen ging der Absatz um 1,2 Prozent zurück. Der Umsatz fiel ebenfalls leicht schlechter aus und beträgt nun 10,32 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis hat das deutliche Spuren hinterlassen. Der Gewinn beträgt 522 Millionen Euro und damit satte 26,7 Prozent weniger.
Die Profitmaschine aus Zuffenhausen treibt erstmals das operative Ergebnis des VW-Konzerns an. Seit der Integration im August 2012 hat der Sportwagenbauer einen Profit von 1,46 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz beträgt nun 7,03 Milliarden Euro. Der Absatz von Porsche wurde auf 78.000 Fahrzeuge taxiert.
Bald soll die Luxus-Autoschmiede einen Nobel-SUV an den Start bringen. 2013 legt der Absatz um 21 Prozent auf 11.000 verkaufte Fahrzeuge zu. Auch beim Umsatz steht bei 1,68 Milliarden Euro ein Plus von 15,5 Prozent. Der Gewinn der britischen Nobeltochter legt um satte 68 Prozent auf 168 Millionen Euro zu.
Die Ergebnisse der beiden Ultraluxus-Sparten werden im Volkswagen-Halbjahresbericht nicht gesondert ausgewiesen. Der Absatz kann bei Lamborghini um 5,1 Prozent auf 1166 verkaufte Fahrzeuge zulegen. Die französischen Ultrasportwagen von Bugatti wurden im ersten Halbjahr ganze 16 Mal verkauft.
Die Nutzfahrzeugsparte des Konzerns schwächelt weiter. Der Absatz stagniert bei 436.000 verkauften Fahrzeugen. Der Umsatz schrumpft ebenfalls leicht auf 9,37 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legt dagegen um 6,4 Prozent zu auf 448 Millionen Euro.
Mit einem Beherrschungsvertrag sitzt VW längst auch bei den Münchnern am Steuer. Der Absatz des Lkw-Bauers legt im Gesamtjahr 2013 leicht auf 140.000 verkaufte Fahrzeuge zu. Der Umsatz sinkt dagegen leicht auf 15,86 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis steht unterm Strich ein Gewinn von 319 Millionen Euro - ein Rückgang um satte 61 Prozent.
Die schweren Schweden verkaufen wieder mehr. Mit 80.000 verkauften Lkw steigt der Absatz um 19,4 Prozent, auch der Umsatz legt um 11,2 Prozent auf 10,36 Milliarden Euro zu. Mit 974 Millionen Euro ist das operative Ergebnis rund 4,7 Prozent besser als im Vorjahr.
Mit einem Umsatzplus von 10,8 Prozent leistet die Finanztochter des VW-Konzerns mittlerweile einen ordentlichen Beitrag zum Konzernergebnis. Das operative Ergebnis legt im Jahr 2013 um 17,5 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro zu.
Während das Geschäft jenseits des Atlantik in Nord- und Südamerika schwächelt, konnte Europas größter Autobauer auf dem Heimatkontinent wieder kräftiger zulegen. In China als weltgrößtem Automarkt steht bislang zwar ein Plus von 14 Prozent - allerdings hatte VW nach acht Monaten schon 16,5 Prozent Wachstum vermeldet und musste dort im September und Oktober kleinere Brötchen backen.
Absatztreiber ist insgesamt nicht die Hausmarke Volkswagen Pkw, die gut 60 Prozent der Verkäufe ausmacht. Stattdessen springen die anderen Konzernmarken ein: Audi, Porsche, Skoda und Seat konnten in den ersten zehn Monaten alle im zweistelligen Bereich zulegen, während die Kernmarke nur auf 2,6 Prozent kam.