VW-Großaktionär und Konzernpatriarch Ferdinand K. Piëch muss sein 2010 geschaffenes Stiftungsmodell überarbeiten. Wie der 77-Jährige gegenüber der WirtschaftsWoche bestätigte, hätten seine Kinder aus früheren Ehen Einspruch gegen die geplante Regelung eingelegt.
Aktuell kontrolliert Ferdinand Piëch selbst die beiden österreichischen Privatstiftungen Ferdinand Karl Alpha und Ferdinand Karl Beta, in die er 2010 sein Privatvermögen eingebracht hatte. Die „Ferdinand Karl Alpha Privatstiftung“ verwaltet Piëchs Beteiligung an der Porsche SE, die 50,7 Prozent aller Aktien der Volkswagen AG hält. In der „Ferdinand Karl Beta Privatstiftung“ hat Piëch seinen zehnprozentigen Anteil an der Salzburger Porsche Holding, Europas größtem Autohändler, eingebracht.
Mit der Stiftungskonstruktion will Piëch verhindern, dass das milliardenschwere Vermögen nach seinem Tod in familienfremde Hände gerät. Bislang hatte Piëch vorgesehen, dass seine Frau Ursula nach seinem Tod großen Einfluss als Co-Stifterin erhält, um so seine Visionen für Europas größten Automobilkonzern umzusetzen. Erst nach dem Tod der Gattin sollte der Nachwuchs im Beirat der Stiftung mitreden dürfen.
Doch diese Pläne sind nun offenbar zumindest in Teilen strittig. Zusammen mit seinen Anwälten überarbeite er gerade die Verträge. „Ich bin noch am Konstruieren“, sagte Piëch der WirtschaftsWoche.