VW T-Roc Hat der Golf als VW-Bestseller ausgedient?

Viele Autobauer haben inzwischen fast jeder Baureihe ein SUV zur Seite gestellt. Nur VW zögerte bislang. Jetzt erhält der Tiguan einen kleinen Bruder – da muss sogar der Golf zittern.

Es ist lange her, da gab es bei VW schon einmal ein Golf-SUV. Noch bevor man es überhaupt SUV nannte. Vor rund 25 Jahren erschien der Golf Country – ein aufgebockter Golf II mit Allradantrieb: die rustikale Lösung. 2017 zeigen die Wolfsburger wieder einen SUV auf Basis des Golf. Dieses Mal handelt es sich um die feine Lösung. Quelle: Volkswagen
Der T-Roc will anders sein als ein Golf. Das sieht man ihm auch an: Während der aktuelle VW-Bestseller unauffällig und vielleicht etwas bieder daherkommt, bietet der T-Roc ein schickes und zeitgemäßes Design. Für ein SUV wirkt er sogar recht dynamisch. Quelle: Volkswagen
An der Front stechen die ungewöhnlichen LED-Leuchten hervor, die man bei VW in dieser Form noch nicht gesehen hat. Auffällig, aber nicht aufdringlich. Der Kühlergrill, der nahtlos in die Scheinwerfer übergeht, ähnelt aber dem anderer aktueller VW-Modelle.
Auffällig, aber nicht aufdringlich ist der Wagen insgesamt. Da ist etwa das farblich abgesetzte Dach zu nennen, das fast an einen Mini erinnert. Oder die angeschärfte und nach vorne gepfeilte C-Säule. Frisch und modern sieht das aus, für Volkswagen gerade zu schon mutig. Quelle: Volkswagen
Mit einer Länge von 4,23 Metern ist der T-Roc etwas kürzer als ein Golf (4,26 Meter). Auch zum Tiguan hält er seinen Respekts-Abstand (4,49 Meter). Der Radstand ist mit 2,60 Meter ebenfalls drei Zentimeter kürzer als beim Golf, dennoch finden fünf Erwachsene im T-Roc bequem Platz – auf längeren Strecken aber besser nur zu viert. Quelle: Volkswagen
In einem anderen Punkt überbietet der T-Roc den Golf jedoch: beim Laderaum. Der Kofferraum fasst in dem neuen SUV zwischen 445 und 1290 Liter. Beim Golf sind es nur 380-1270 Liter. Quelle: Volkswagen
„Der T-Roc setzt einen neuen Maßstab im boomenden SUV-Segment“, sagt Volkswagen-Markenvorstand Herbert Diess. „Unsere SUV-Offensive gewinnt durch ihn weiter an Dynamik.“ Quelle: Volkswagen
Diess will das Golf-SUV zu einem globalen Bestseller machen, ein Weltauto quasi. Vier von fünf Kompakt-SUV werden zur Zeit in Europa und China verkauft. Laut Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann finden inzwischen aber auch Märkte wie Brasilien, Russland, Indien und die USA zunehmend Gefallen an den kleinen SUV. Quelle: Volkswagen
„Wir gehen davon aus, dass sich das jährliche Volumen dieser kleinen Kompakt-SUV weltweit in den nächsten zehn Jahren von heute rund 6,4 Millionen Einheiten auf etwa 10,6 Millionen Fahrzeuge vergrößern wird“, sagt Stackmann. Quelle: Volkswagen
Damit könnte der T-Roc seinem Technikspender Golf ernsthaft Konkurrenz machen, wenn es um die interne Absatzkrone geht. Denn der Golf wird größtenteils in Europa verkauft, auf anderen Kontinenten sind klassische Kompaktwagen kaum gefragt. Quelle: Volkswagen
Dazu kommt: Der T-Roc wird zu Einstiegspreisen von unter 20.000 Euro auf den Markt kommen und global die Autokäufer ansprechen. Quelle: Volkswagen
Während der T-Roc eine erfrischend andere Optik bietet, bleiben unter dem Blech die großen Überraschungen aus. Das Fahrzeug basiert - wie der Golf und inzwischen fast jeder andere VW - auf dem "Modularen Querbaukasten" MQB. Quelle: Volkswagen
Bei den Motoren bedeutet das: Drei- oder Vierzylindermotoren, die zwischen 115 und 190 PS leisten. Alle Aggregate haben einen Turbolader. Der Kunde hat zudem die Wahl zwischen einer Sechs-Gang-Handschaltung oder einem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, dazu die Wahl zwischen Front- oder Allradantrieb. Nur beim Topmodell mit 190 PS werden ab Werk alle vier Räder angetrieben, auch die Automatik ist dann Serie. Quelle: Volkswagen
Nicht nur bei den Motoren zeigt sich die Verwandtschaft zum Golf, sondern auch in der Aufpreisliste: Die Sonderausstattungen, die es für den Golf gibt, sind größtenteils auf beim T-Roc verfügbar. Also etwa umfangreiche Fahrassistenten, ein Navigationssystem mit großem Touchscreen, animierte Instrumente oder LED-Licht. Quelle: Volkswagen
Auf Wunsch können das Dach, die A-Säule und die Gehäuse der Außenspiegel auch in einer Kontrastfarbe lackiert werden. Was das kosten wird, verrät VW aber noch nicht. Quelle: Volkswagen
Ebenso nicht, was es kosten wird, die Außenlackierung auch im Innenraum fortzuführen. Am Ende muss aber jeder Kunde selbst entscheiden, ob er seinen T-Roc in einem so leuchtenden Gelb bestellen will – und Armaturenbrett und Türverkleidungen gleich dazu. Quelle: Volkswagen
Der T-Roc wird auch auf der IAA in Frankfurt ausgestellt und kommt noch im November 2017 in den Handel. Ab 2018 wird es auf dem chinesischen Markt auch eine um einige Zentimeter gestreckte Langversion geben. Quelle: Volkswagen
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