Davon mal abgesehen: Dass Neulinge in der Branche sich nicht mit dem Familiennamen des Gründers schmücken können wie Opel oder Toyota: geschenkt. Kann halt nicht jeder. Eine Geschichte erzählen können wie Mercedes auch nicht (Mercedes war 1899 erstmal nur Namenspatin für ein einzelnes Daimler-Auto bei der Rennwoche von Nizza).
Facebook für ein Selbstdarsteller-Universum: macht Sinn.
Star Alliance als Code-Sharing-Verbund unter Airlines: macht Sinn.
Lieferando: Haken dran.
Share Now: Jupp!
Aber Leute: Stellantis? Ich stelle mir vor, wie das in der letzten Namens-Findungs-Runde zwischen den amerikanischen, italienischen und französischen Namensfindern gelaufen ist: „Chers amis, wenn Peugeot nicht drin vorkommen darf, dann kommt auch weder Chrysler im Namen vor, noch Fiat noch sonst irgendetwas, was sich auf Chrysler oder Fiat reimt. IST DAS JETZT ENDLICH KLAR?“
„Ach ja? Bene! Dann will ich auch nicht, dass es im entferntesten französisch klingt.“
„Well, folks, Englisch ist Weltsprache, so…“
„NA UND? Ihr baut die schlechtesten Autos in unserem ganzen verdammten Laden!“
„Wir müssen etwas nehmen, was nichts, aber auch gar nichts mit irgendetwas zu tun hat, was an Fiat, Chrysler, Peugeot noch sonst irgendetwas erinnert, womit die Kunden in aller Welt auch nur irgendeinen Hauch von etwas anfangen können.“
„Naja, dann gibt es ja nur eine Möglichkeit. Irgendwas auf Latein.“
Und ein paar Pastisse, Whiskeys und Ramazottis später war Stellantis geboren.
Ich bin mir sicher, wir werden diesem Namen nicht oft begegnen. Oder wollen Sie ein Auto fahren, das beworben wird mit:
Opel. Eine Marke von Stellantis.
So oft könnte ich im Kopf gar nicht umparken.
Mehr zum Thema: Opel hat im Jahr 2020 mehr als ein Drittel weniger Autos verkauft – die Verkäufe sind damit stärker eingebrochen als die der französischen Mutter PSA. Das hat Opel sich selbst eingebrockt.