Natürlich gebe es Firmen, die besondere Technologien haben, zum Beispiel in der Oberflächenbeschichtung. Doch bisher sei das Problem die großtechnische Herstellung. „Ein solches Investment, um es klar zu sagen, muss schon sitzen“, betonte Martin Winterkorn, der Vorstandsvorsitzende der Porsche SE.
Der Kauf weiterer VW-Aktien ist dagegen laut Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch nicht beabsichtigt. Die Dividendenauszahlung an die Aktionäre bleibt stabil auf Vorjahresniveau und liegt bei 2,01 Euro für die Vorzugsaktionäre und bei 2,004 Euro für die Stammaktionäre. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 2,41 Milliarden Euro.
Am Rande der Bilanz-Pressekonferenz gab Matthias Müller, der neben seiner Funktion als Vorstand bei der Porsche SE auch Vorstandsvorstand der Porsche AG ist, bekannt, dass die nächste Generation Cayenne zu hundert Prozent am VW-Standort Bratislava produziert werde. Dies sei Teil einer großen geographischen Neuordnung der Produktion im VW-Konzern, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und beispielsweise den Transport von Rohkarosserien von einem Standort zum andern zu minimieren. So wird die gesamte Tiguan-Familie von Volkswagen künftig in Hannover produziert.
Dem Einwand, ob eine Produktion in der Slowakei noch mit „Made in Germany“ vereinbar sei, begegnete Müller mit dem Hinweis, entscheidend sei, wo das Auto entwickelt werde. „Und das ist Weissach“ (dort liegt das Entwicklungszentrum der Porsche AG im Großraum Stuttgart). Die Qualitätsansprüche in der Fertigung seien weltweit identisch.
Der Umzug des Cayenne nach Bratislava macht Platz für die Produktion des Panamera in Leipzig. Sie wird im Jahr 2017 anlaufen. Rund 220 Millionen Euro müssen dafür laut Müller für Strukturinvestitionen, vor allem für Karosseriebau, Lackieranlage und Anpassung der Endmontage, aufgebracht werden.