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Zusammenarbeit gefährdet GM-Töchter blockiert Bündnis von Opel und Peugeot

Die geplante Zusammenarbeit von Opel mit Peugeot wird einem Medienbericht zufolge von anderen General-Motors-Töchtern behindert. Die amerikanische Opel-Mutter GM habe entschieden, dass die Plattform des nächsten Mittelklassemodells nicht an den französischen Partner PSA Peugeot Citroen weitergegeben werde.

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Opel-Konzernzentrale in Quelle: dpa

Das berichtet "Spiegel Online" am Dienstag. Dies könne die Auslastung des Opel-Stammwerks in Rüsselsheim gefährden. Bislang sei geplant gewesen, dass Opel die Basis für den Insignia entwickele und darauf dann auch ein Peugeot- und ein Citroen-Modell gebaut werde.

Der Opel Adam geht in Serie
Der Opel Adam soll als eleganter Kleinwagen überzeugen. Ist er am Ende nur ein hedonistisches Lifestyle-Spielzeug? Ab 11.500 Euro ist er zu haben und damit immerhin ein paar hundert Euro günstiger als der vergleichbare Corsa. Premiere im A-Segment: Der Adam erkennt bei paralleler Vorbeifahrt nicht nur passende Parklücken, sondern steuert das Fahrzeug auf Wunsch auch automatisch hinein - der Fahrer muss aber Gas geben, bremsen und kuppeln. Quelle: Opel
Der Innenraum soll einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. Der Hersteller bietet zahllose Individualisierungsmöglichkeiten. Quelle: Opel
Opel bringt im Januar 2013 den 3,7 Meter langen Adam in den Handel. Der Dreitürer begründet eine neue Modellreihe unterhalb des Opel Corsa. Ausschließlich als Dreitürer lieferbar, gibt es den Wagen zunächst mit drei Benzinern, die eine Leistungsspanne von 51 kW/70 PS bis 74 kW/100 PS abdecken. Alle Motoren sind nach Herstellerangaben mit einer Fünfgang-Automatik gekoppelt und können auf Wunsch auch mit Start-Stopp-Funktion bestellt werden. Später soll eine neue Generation kleinerer Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung folgen. Dieselmotoren sind vorerst nicht geplant. Quelle: Opel
Die Armatureneinheit spielt mit Licht und Chromverzierung eigentlich in einer höheren Liga. Quelle: Opel
Kleiner Flitzer mit vielen Extras: Opel positioniert den Adam gegen Lifestyle-Modelle wie den Mini oder Fiat 500. Im Assistenzpaket enthalten sind auch ein Toter-Winkel-Warner, der ebenfalls Ultraschall-Sensoren nutzt. Weiteres Alleinstellungsmerkmal in der Klasse ist das optional beheizbare Lenkrad. Quelle: Opel
Von "kraftvollem, muskulösem Design" schreibt das Opel-Marketing und meint damit die ausgeprägten Sicken und Kanten an den Seitenflächen und der Motohaube des Adam. Quelle: Opel
Wie beim Audi A1 und einigen anderen Kleinwagen bieten die Hersteller mittlerweile Zweifarblackierungen an, bei denen das Dach sich deutlich vom Rest des Wagens abhebt. Quelle: Opel

Die drei Typen sollten in Rüsselsheim gefertigt werden und das Werk auslasten. Die General-Motors-Töchter GM China und Buick hätten aber aus Furcht vor starker Konkurrenz für ihre Modelle durch die Peugeot-Autos ein Veto eingelegt.
Nun solle Opel das Modell nur für die eigene Marke und für Buick entwickeln, hieß es in dem Bericht weiter. Die Auslastung des Werks Rüsselsheim könne nach Einschätzung von Opel-Managern damit allerdings nicht gesichert werden. Zudem stelle sich die Frage, welchen Sinn die Kooperation mit Peugeot dann noch mache.

Opel-Standorte in Europa
Standorte in Europa
Rüsselsheim (Hessen)
Bochum (Nordrhein-Westfalen)
Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
Eisenach (Thüringen)
Spanien
Großbritannien


Peugeot wollte dazu keine Stellung nehmen. Ein Opel-Sprecher sagte, das Unternehmen wolle sich nicht zu Details der laufenden Verhandlungen mit Peugeot äußern. Bei diesen Gesprächen liege der Schwerpunkt auf Einkauf, Logistik und Produktentwicklung, sagte er. "Wir konzentrieren uns besonders auf diese drei Felder."
Opel leidet schwer unter der Absatzkrise in Europa und kann die Produktion kaum noch auslasten. Die Kosten drohen das seit Jahren schwächelnde Unternehmen zu erdrücken, das kürzlich fast 10.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit schickte. Zusammen mit dem ebenfalls angeschlagenen Partner Peugeot soll Opel nach den GM-Plänen in den nächsten Jahren die Wende schaffen und neue Modelle auf den Markt bringen.

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