Die Volksrepublik China erhebt ab sofort eine Importsteuer von zehn Prozent auf Fahrzeuge, die mehr als 1,3 Millionen Yuan (rund 177.000 Euro) kosten. Das Finanzministerium begründete die Erhöhung mit dem Ziel, die Bevölkerung zu „vernünftigem Konsum“ zu bewegen sowie Energieverbrauch und Emissionen zu reduzieren.
Chinas Politiker wollen den Konsum im Land einerseits ankurbeln, um weniger von Handel und Investoren abhängig zu sein. Andererseits wird ein politisches Risiko befürchtet, wenn die Elite in Zeiten langsamen Wachstums in dem kommunistischen Land viel Geld für Luxusprodukte ausgibt.
Käufer von Luxusautos zahlen ohnehin schon eine Reihe von Steuern, darunter auch eine, die von der Größe des Motors abhängt. Sie kann bis zu 40 Prozent des Kaufpreises ausmachen.
Für Luxus-Automarken wie Rolls Royce und Ferrari war der chinesische Markt der bis jetzt am schnellsten wachsende: In den vergangenen Jahren verbuchten sie jährliche Zuwachsraten beim Verkauf zwischen 50 und 100 Prozent. Die Zahl der herkömmlichen Autoverkäufe wächst hingegen langsamer. 2015 hatte Peking sogar eine Steuer ausgesetzt, um dem Markt so aus einer Krise zu helfen.