
Frank Stronachs Geschichte klingt wie ein Aufsteiger-Märchen aus dem Bilderbuch: In den 1950-Jahren wanderte er als armer Werkzeug-Macher aus der österreichischen Kleinstadt Weiz nach Kanada aus. Wenige Jahre später gründete er einen Ein-Mann-Betrieb. Mit einem Großauftrag von General Motors für Sonnenblenden-Halterungen machte Stronach ein Vermögen, daraus zimmerte er in wenigen Jahrzehnten den drittgrößten Autozulieferer der Welt.
Der 76-Jährige mit dem nun schlohweißen Haar hat seine Arbeiter-Wurzeln bei seinem rasanten Aufstieg nicht vergessen, wie er immer wieder selbst betont. An einen Grundsatz hat er sich seither eisern gehalten: Eine Hand wäscht die andere. Stronach gilt als Kumpel-Typ, der seinen Mitarbeitern auch gerne mal auf die Schulter klopft.
Da wundert es kaum, dass Stronach kaum Berührungsängste zu Politikern zeigt. Seit er Mitte der 1990er-Jahre in großem Stil in Österreich investierte, fanden abgetakelte österreichische Politiker aller Couleur bei Magna einen sicheren Job-Hafen.
Auf der nächsten Seite: Karl-Heinz Grasser