
Im laufenden Geschäftsjahr 2008/09 (31. Juli) werde mit einem „spürbaren Rückgang der Absatzzahlen“ gerechnet, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Vor allem in den USA, dem wichtigsten Markt des Sportwagenbauers, lasse sich die weitere Entwicklung kaum noch zuverlässig kalkulieren.
Die geplante Erhöhung des VW-Anteils auf über 50 Prozent wird voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr gelingen. „Angesichts des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeldes wird es zunehmend unwahrscheinlicher, dass wir dieses Ziel noch in diesem Kalenderjahr erreichen können“, sagte Wiedeking laut Redemanuskript.
Von Anfang August bis Ende November sank der Porsche-Umsatz von 2,36 Milliarden Euro im Vorjahr auf voraussichtlich leicht über zwei Milliarden Euro. Der Absatz ging um 5500 auf 25.200 Sport- und Geländewagen zurück. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht.
Porsche drosselt Produktion
Gestern hatte Porsche bereits angekündigt, die Produktion zu drosseln und im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen bis Ende Januar die Bänder an acht Tagen stillstehen zu lassen. Porsche will so 1280 Autos der Baureihe 911 weniger produzieren. Von den Maßnahmen sind rund 2500 Mitarbeiter betroffen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 hatten die Stuttgarter zwar dank der Beteiligung an VW einen Gewinnsprung verbucht und das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte eingefahren. Der Vorsteuergewinn lag mit 8,57 Milliarden Euro deshalb sogar erstmals über dem Umsatz von 7,46 Milliarden Euro.
Den Gegenwind von den wichtigen Märkten USA und Deutschland bekamen die Stuttgarter aber schon zu spüren. Beim operativen Geschäft vor Steuern kamen sie mit rund einer Milliarde Euro nicht über das Vorjahresniveau hinaus. Der Absatz stieg leicht auf 98 652 Fahrzeuge.