
Der Kontrollrat habe heute gegen die Stimmen von Porsche für einen Antrag des Landes Niedersachsen gestimmt, die VW-Satzung nur in Teilen an das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) anzupassen, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
Die 20-prozentige Sperrminorität sei hingegen nicht Teil des Antrags gewesen - die will Niedersachsen unangetastet lassen. Gegen die Sonderrechte des mit 20 Prozent zweitgrößten VW-Aktionärs Niedersachsens läuft der Großaktionär Sturm, der zuletzt 31 Prozent hielt und demnächst das Steuer bei Europas größtem Autobauer übernehmen wird.
Porsche will daher auch das zuletzt überarbeitete VW-Gesetz ganz abgeschafft sehen, das Niedersachsen noch immer ein Vetorecht bei Volkswagen einräumt und den Handlungsspielraum des Porsche-Managements damit einschränkt. Nach dem Willen der Stuttgarter soll die Sperrminorität auch aus der Satzung gestrichen werden.