Die Strecken: von Berlin nach Frankfurt (Linie 1) sowie von Hamburg nach Stuttgart (Linie 2). Das Konzept wird denen der Billigflieger ähneln: niedrige Preise und nur eine Klasse. Die Züge fahren im Zwei-Stunden-Takt.
Die Tochter der Deutschen Bahn, DB Netz, muss über die Anträge bis April kommenden Jahres entscheiden. Auch die französische Staatsbahn SNCF hat zwei Strecken beantragt: jeweils von Straßburg nach Hamburg, einmal über Frankfurt-Flughafen und Köln, zum anderen über Erfurt und Berlin.
Locomore Rail wird zudem ab 15. August 2010 als erster Wettbewerber der Deutschen Bahn die Fernstrecke Köln – Hamburg drei Mal täglich bedienen. Der Antrag ist von DB Netz bereits genehmigt. Locomore-Geschäftsführer Derek Ladewig verspricht auf dieser Strecke „niedrige Preise bei vergleichbarer Qualität“. Das dafür gegründete Unternehmen Hamburg-Köln-Express (HKX) nutzt ausrangierte Züge der Österreichischen Bundesbahn – mit Bestuhlungen, die man sonst nur in Großraumwagen der ersten Klasse findet: zwei plus eins Sitze in einer Reihe.
Die Preise bei HKX orientieren sich an den Komfortwünschen der Kunden – wahlweise Ruhewagen, Handyempfang, Service am Platz oder größere Familienbereiche mit Freiraum für Kinder. An Pendlertagen wie freitags werden Tickets teurer. „Wir versuchen, eine hohe Zugbindung zu erreichen“, so Ladewig, ohne Spontanreisende auszuschließen.