Banken DFL beauftragt Deutsche Bank für möglichen Verkauf von Bundesliga-Rechten

Im Raum steht ein Verkauf von bis zu 20 Prozent der Senderrechte für Deutschland und das Ausland. Für die Deutsche Bank ist das Beratungsmandat ein großer Erfolg.

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Die Deutsche Fußball Liga prüft den Verkauf von Medienrechten der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga. Die Deutsche Bank könnte federführend beim Verkauf helfen. Quelle: Getty Images

Die Deutsche Fußball Liga hat informierten Kreisen zufolge die Deutsche Bank AG beauftragt, federführend bei einem möglichen Verkauf von Medienrechten zu helfen. Die DFL prüft, ob Deutschlands erste und zweite Bundesliga von externem Kapital und externer Expertise profitieren könnten. Die Deutsche Bank soll den Angaben zufolge mit dem langjährigen DFL-Berater Nomura Holdings Inc. zusammenarbeiten.

Eine Option besteht im Verkauf eines neuen Vehikels, das die Senderechte für Deutschland und das Ausland halten würde, wie Bloomberg News bereits im Juni berichtete. Wie zu hören ist, prüft die DFL den Verkauf eines Anteils von bis zu 20% an dem Vehikel. Dabei könnte die Gesamtbewertung bei rund 18 Milliarden Euro liegen. 

Rund 10 Private-Equity-Firmen dürften der DFL womöglich schon im September ihre Strategievorschläge unterbreiten, wie darüber informierte Personen berichten. Indikative Offerten könnte es dann im weiteren Jahresverlauf geben. Zu den Interessenten gehören den Angaben zufolge Advent International, Blackstone Inc., CVC Capital Partners, EQT AB und KKR & Co. 

Für die Deutsche Bank ist das Beratungsmandat ein großer Erfolg, nachdem die Frankfurter beim geplanten Börsengang der Porsche AG keine führende Rolle erhalten hatten. Das Mandat der DFL geht, wie zu hören ist, auf persönlichen Einsatz von Bankchef Christian Sewing gegenüber einigen großen Fußballvereinen zurück.  

Wie aus Kreisen berichtet wird, untersucht die DFL auch alternative Finanzierungsoptionen, darunter Kredite und andere strategische Investmentideen. Die Erwägungen sind noch im Fluss und es gibt keine Gewissheit, dass die Pläne, frisches Geld aufzubringen, vorangetrieben werden. 

Die internen Vorbereitungen seien abgeschlossen und nun werde mit dem Start des formalen Prozesses begonnen, hatte DFL-Chefin Donata Hopfen in diesem Monat erklärt. Sprecher von Advent, Blackstone, CVC, Deutsche Bank, DFL, EQT und KKR wollten sich zum Thema nicht äußern. Ein Nomura-Sprecher war für eine Stellungnahme nicht unmittelbar zu erreichen. 

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