
„Wir hatten viele Feinde in Brüssel und nur wenige Freunde in Berlin. Die WestLB musste in Brüssel schon seit Jahren stellvertretend die Probleme des ganzen Landesbankensektors ausbaden“, so Voigtländer.
Vorstandsvorsitz der Portigon noch unklar
Die Frage, wie lange er Vorstandsvorsitzender des WestLB-Nachfolge-Instituts Portigon bleiben werde, ließ Voigtländer offen: "Jetzt sind die Eigentümer dran. Wenn sie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Portigon schaffen, bleibt das eine spannende Herausforderung."
Kurz vor der Zerschlagung der Bank Ende Juni malt der WestLB-Chef ein düsteres Bild für die Zukunft des deutschen Landesbanksektors. „Ich bin fest davon überzeugt, dass der Landesbankensektor in der jetzigen Aufstellung langfristig nicht überlebensfähig ist", sagte er der WirtschaftsWoche.
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Ohne Folgen seien die vielen Ankündigungen von Ministerpräsidenten in den vergangenen Jahren geblieben, Banken zusammenzulegen. „Passiert ist nichts.
Bis heute werden überkommene Strukturen einzementiert, und regionale Interessen bleiben im Vordergrund.“ Dies stehe im krassen Gegensatz zum Wandel im genossenschaftlichen Bankensektor, in dem Voigtländer früher arbeitete.