Die BayernLB hat in den ersten neun Monaten von Beteiligungsverkäufen und einem lebhaften Neugeschäft profitiert. Der Vorsteuergewinn stieg um drei Prozent auf 589 Millionen Euro, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Damit schnitten die Münchener besser ab als alle anderen Landesbanken. Für das Gesamtjahr peilt die nach der LBBW zweitgrößte deutsche Landesbank weiter einen Vorsteuergewinn im mittleren dreistelligen Millionenbereich an. Im vergangenen Jahr erreichte das Geldhaus 640 Millionen Euro.
Die Kapitalpolster der BayernLB wurden dagegen dünner, weil die Bank wegen der niedrigen Zinsen mehr für Pensionen zurückstellte. Die harte Kernkapitalquote bei voller Umsetzung der härteren Basel-III-Regeln sank in den ersten neun Monaten um 0,4 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent. Damit steht das Geldhaus deutlich schwächer da als seine Konkurrenten LBBW und Helaba.
Im Tagesgeschäft läuft es bei der BayernLB dagegen gut. Das gesamte Kreditvolumen des Instituts stieg seit Jahresbeginn um fünf Prozent auf 184 Milliarden Euro - vor allem dank Zuwächsen im Immobiliengeschäft. Der Gewinnanstieg ist jedoch auch maßgeblich auf Sondereffekte zurückzuführen. Der Verkauf von Anteilen an Visa Europe und an der Deutschen Factoring Bank spülten der BayernLB 172 Millionen Euro in die Kasse.