Der Bankchef habe „nachweisbar schwerwiegende Pflichtverletzungen begangen, die teilweise für sich genommen, jedenfalls aber in der Gesamtschau eine außerordentliche Kündigung tragen“, heißt es in dem Schriftstück, das der WirtschaftsWoche vorliegt. Die Anwälte listen darin neun mutmaßliche Verfehlungen des Bankchefs auf. So habe er beim geplanten Verkauf des Modeunternehmens Bogner an ein von der BHF beratenes Konsortium „eine Finanzierungssicherheit vorgespiegelt, die in dieser Form nicht bestand.“ Das habe die Bank erheblichen Reputations- und Haftungsrisiken ausgesetzt. Zur angestrebten Kreditfinanzierung in Höhe von 60 Millionen Euro sei die erforderliche Abwägungsentscheidung im Vorstand unterblieben. Mehrmals habe Robens den Aufsichtsrat nicht korrekt informiert.
Die BHF-Bank hatte sich kürzlich mit Robens geeinigt und angegeben, damit die „Grundlage für eine künftige Zusammenarbeit gelegt“ zu haben. Im Umfeld der Bank heißt es, dass das Institut die Vorgänge juristisch geprüft und anders bewertet habe. „Die BHF-Bank hat Björn Robens uneingeschränkt das Vertrauen ausgesprochen. Die Angelegenheit ist damit für Herrn Robens abgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Ex-Bankchefs der WirtschaftsWoche.
Mehr lesen Sie in der aktuellen WirtschaftsWoche. Mit dem WiWo-Digitalpass erhalten Sie die Ausgabe bereits am Donnerstagabend in der App oder als eMagazin. Alle Abo-Varianten finden Sie auf unserer Info-Seite.
