
New York Im Ringen um den Zusammenschluss der Frankfurter und der New Yorker Börse zum weltgrößten Finanzhandelsplatz hat Nyse-Euronext-Chef Duncan Niederauer die Zugeständnisse an die EU-Kommission als angemessen verteidigt. Der Verkauf bestimmter Geschäftsfelder sei zwar ein weitreichender Schritt, erklärte Niederauer am Freitag in einer Mitteilung an die Belegschaft. Mit dem Vorschlag sei aber eine ausgewogene Balance zwischen den Interessen der EU-Wettbewerbshüter einerseits und der „bestechenden Logik“ der Fusionsplänen andererseits erzielt worden. Niederauer zeigte sich zuversichtlich, dass die EU-Kommission nun keine Bedenken mehr gegen den Zusammenschluss haben werde.
Die Deutsche Börse und ihr Fusionspartner Nyse Euronext hatten EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia Zugeständnisse angeboten, um die neun Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) schwere transatlantische Börsen-Allianz noch zu retten. Die Börsen schlugen am Freitag vor, sich von einem Teil des Europa-Geschäfts mit Aktienderivaten zu trennen und ihre Clearing-Tochter für andere Börsenbetreiber zu öffnen. Die EU will vor allem ihre Marktmacht im Handel mit Optionen und anderen Derivate-Papieren beschneiden.