
Die Citigroup hat sich von den großen US-Banken bislang am schlechtesten im ersten Quartal geschlagen. Der Nettogewinn brach um 27 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar ein, wie die Nummer vier der Branche in den USA am Freitag mitteilte. Der Rückgang ging unter anderem auf einen schwachen Handel und Sonderkosten für den Umbau des Instituts zurück. Zudem spüren die Geldhäuser im Kreditgeschäft verstärkt die Probleme vieler Energiefirmen im Zuge des massiven Preisverfalls an den Ölmärkten. Hier fürchten Experten eine Pleitewelle.
Beim US-Bankenprimus JP Morgan war der Quartalsgewinn nur um knapp sieben Prozent zurückgegangen. Ähnlich sah das Bild bei Wells Fargo aus. Der Hypothekenfinanzierer ist die Nummer drei in den USA.
Bei der Bank of America als zweitgrößtem Institut des Landes ging es 18 Prozent bergab, vor allem wegen eines schwachen Aktien- und Anleihehandels. Die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley öffnen ihre Bücher Anfang nächster Woche.
Die Citigroup-Zahlen lagen trotz des starken Rückgangs oberhalb der Analystenerwartungen. An der Wall Street verteuerten sich Citi-Aktien deswegen vorbörslich um mehr als zwei Prozent. Vor allem Einsparungen spielten dabei eine Rolle. So fielen die Betriebsausgaben um gut drei Prozent.
Bankchef Michael Corbat sagte, die marktnahen Bereiche seien schwach gewesen, dafür habe es anderswo Fortschritte gegeben. Der Konzern wird wegen zahlreicher Altlasten aus der Finanzkrise umgebaut, er soll schlanker und weniger anfällig für Marktschwankungen werden.
Wie schon bei den übrigen US-Großbanken war auch bei der Citigroup der Anleihehandel zu Jahresbeginn mau. So stürzten die Einnahmen in diesem Bereich um 11,5 Prozent ab. Im Investmentbanking der Citi - also etwa Börsengängen oder der Beratung von Übernahmen - betrug das Minus sogar 27 Prozent.