
Die Dekabank lockt wieder mehr Anleger an den Kapitalmarkt. Unter dem Strich sammelte das Institut 2014 rund 13,2 Milliarden neue Kundengelder für Investments in Fonds und Zertifikate ein - das waren 77 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Stand seit 2007. Die Bank, die mitten im Umbau zum zentralen Wertpapierhaus der Sparkassen steckt, fuhr deshalb mehr Gewinn ein als erwartet, wie sie am Donnerstag mitteilte. Das wirtschaftliche Ergebnis stieg um acht Prozent auf 541 Millionen Euro. Angepeilt hatte die Deka 530 Millionen.
Vorstandschef Michael Rüdiger erklärte, die vor einiger Zeit gestartete Vertriebsoffensive zeige Wirkung. So sollen über die Sparkassen mehr Kunden für Deka-Produkte gewonnen werden, auch mit Hilfe speziell geschulter Berater. In den Jahren nach der Finanzkrise machten viele Kleinanleger noch einen großen Bogen um Fonds und parkten ihr Erspartes lieber auf dem Konto, um kein Risiko einzugehen. Die anhaltende Zinsflaute führt nun offenbar aber zu einem Umdenken, wie unlängst auch der Branchenverband BVI berichtet hatte.
Bei der Deka zog der Nettoabsatz allein im Geschäft mit Privatkunden im vergangenen Jahr auf 5,2 Milliarden Euro an, nachdem er 2013 noch negativ gewesen war. Im Geschäft mit institutionellen Kunden sammelte das Institut acht (Vorjahr: 7,5) Milliarden Euro ein. Für das laufende Jahr nimmt sich die Deka ein wirtschaftliches Ergebnis ungefähr auf dem Niveau von 2014 vor.