Deutsche Bank Radikalumbau beschert herben Gewinneinbruch

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Abstand zu US-Rivalen wird größer

Am Kerngeschäft Investmentbanking will Cryan nicht rütteln. Hier wird der Abstand zu den US-Rivalen allerdings immer größer. JP Morgan, Goldman Sachs und Co hatten im abgelaufenen Quartal starke Zahlen präsentiert. Insbesondere die höhere Marktvolatilität kurz nach dem Brexit-Votum füllte ihnen die Kasse im Handel. Hier konnte die Deutsche Bank nicht mithalten.

Auf einen Blick: Probleme bei der Deutschen Bank

Im gesamten Kapitalmarktgeschäft fielen die Erträge um 28 Prozent, im Anleihehandel um 19 Prozent. Die Sparte Global Markets verbuchte noch einen Vorsteuergewinn von 28 Millionen Euro, vor einem Jahr war es noch mehr als eine Milliarde. Einen Gewinnrückgang gab es auch im Geschäft mit Unternehmensfinanzierungen und der Fusionsberatung - auch dort wollte die Deutsche Bank eigentlich angreifen.

Bei der Kapitaldecke kommt die Deutsche Bank wiederum nur in Minischritten voran: Die harte Kernkapitalquote stieg per Ende Juni auf 10,8 (Ende März: 10,7) Prozent. Das Institut hatte eigentlich gehofft, den Anteilsverkauf an der chinesischen Hua Xia Bank pünktlich abschließen zu können, der im zweiten Quartal mit einem Milliardenerlös ein halbes Prozent beim Kapital gebracht hätte. Die Verträge wurden allerdings noch nicht abschließend unterzeichnet. Das soll jetzt bis September passieren.

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