Ernst von Freyberg Neuer Präsident will Ruf der Vatikanbank verbessern

Ernst von Freyberg will der Vatikanbank einen Imagewandel verpassen und die Skandale der Vergangenheit vergessen machen. Ganz oben auf der Agenda: eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Finanzkriminalität.

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Die Vatikanbank ist für diverse Skandale bekannt. Der neue Präsident Ernst von Freyberg will das ändern. Quelle: AFP

Rom Der neue Präsident der Vatikanbank, Ernst von Freyberg, will mit einer konsequenten Politik das Image seines Instituts verbessern. „Mein Traum ist es, aus der Vatikanbank einen anerkannten Dienstleister innerhalb der katholischen Weltkirche zu machen, der nicht mehr die Kritik der internationalen Presse auf sich zieht“, sagte von Freyberg am Freitag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Innerhalb des Geldhauses solle in Zukunft „Null Toleranz“ gegenüber Geldwäsche und Finanzkriminalität gelten, betonte der deutsche Bankenchef gegenüber dem „Corriere della Sera“.

Die Vatikanbank war in ihrer 70-jährigen Geschichte schon mit mehreren Skandalen in Verbindung gebracht worden, so wurde zum Beispiel gegen Manager wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Von Freyberg, der seit Februar an der Spitze des Instituts steht, lässt die Bank derzeit überprüfen. „Bis zum Sommer wollen wir alle Anforderungen der Finanzaufseher im Vatikan und der internationalen Prüfer bis ins kleinste Detail erfüllen“, sagte er.

Finanziell sei das Geldhaus mit seinen 114 Mitarbeitern und 18 900 Kunden (Ende 2012) gesund, sagte Freyberg. Zuletzt habe die Vatikanbank eine Bilanzsumme von fünf Milliarden Euro, einen Nettogewinn von 86,6 Millionen Euro und ein verwaltetes Vermögen von sieben Milliarden Euro verzeichnet.

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