EZB-Daten Banken kommen beim Abbau fauler Kredite voran

Europäische Großbanken halten immer weniger Wackelkredite, so die EZB. Insbesondere in Griechenland und in Italien sei der Rückgang besonders deutlich.

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Fortschritte beim Abbau fauler Kredite. Quelle: imago images/STPP

Die Großbanken im Euro-Raum haben trotz der unsicheren Konjunkturlage weitere Fortschritte beim Abbau ihrer faulen Kredite erzielt. Insgesamt sei die Quote an Wackelkrediten bei den Instituten im vierten Quartal 2022 auf 2,28 Prozent gesunken, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in ihrer jüngsten Bankenstatistik mit. Im dritten Quartal hatte die Quote noch etwas höher bei 2,30 Prozent gelegen.

In Griechenland sank der Anteil der Problemdarlehen besonders kräftig auf 6,02 Prozent von 6,82 Prozent. In Italien ging die sogenannte NPL-Quote auf 2,92 Prozent von 3,15 Prozent zurück. Aktuell überwacht die EZB 111 Großbanken im Euro-Raum, darunter in Deutschland die Deutsche Bank und die Commerzbank.

Auch mit Blick auf die Profitabilität kamen die Großbanken der Euro-Zone im Schlussquartal 2022 voran. Ihre Eigenkapitalrendite (ROE) nahm den Daten zufolge auf 7,68 Prozent zu nach 7,55 Prozent im Sommerquartal. Im Schlussviertel 2021 hatte ihre Eigenkapitalrendite noch bei 6,70 Prozent gelegen. Dabei profitierten die Banken auch von der Zinswende der EZB.

Die Euro-Notenbank hat seit Juli 2022 die Schlüsselzinsen um insgesamt 3,50 Prozentpunkte angehoben – zuletzt im März um 0,50 Prozentpunkte. Bis Juni 2022 hatten die Institute noch Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parkten.

Die Kapitalausstattung der Institute erhöhte sich. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) der Banken nahm im vierten Quartal auf 15,27 Prozent zu. Das liegt deutlich über den Mindestanforderungen der Aufsicht. Im dritten Quartal hatte ihre Kernkapitalquote noch bei 14,74 Prozent gelegen.

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