Förderbank KfW droht zusätzlicher Kapitalaufschlag

KfW Quelle: dpa

Die staatliche Förderbank KfW hält zu wenig Personal für interne Überprüfungen vor und muss nun einen erneuten Kapitalaufschlag befürchten. Es ist nicht die erste BaFin-Rüge.

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Der staatlichen Förderbank KfW droht nach einer Untersuchung der Finanzaufsicht BaFin wegen Mängeln ihrer internen Kontrollen ein zusätzlicher Kapitalaufschlag. Wie zwei mit der BaFin-Prüfung vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters bestätigten, hätten die Checks der Aufseher ergeben, dass die KfW zu wenig Personal für interne Überprüfungen vorhalte und die Prüfungen selbst zu wenig akribisch betrieben würden. Wie hoch der Kapitalaufschlag ausfallen werde, sei noch nicht entschieden. Zuerst hatte das "Handelsblatt" über den Vorgang berichtet.

Die BaFin wollte sich nicht äußern. Eine Sprecherin der KfW bestätigte lediglich, dass eine Prüfung der internen Revision durch die BaFin stattgefunden hat. Ob dies Folgen, etwa in Form eines zusätzlichen Kapitalaufschlags haben werde, wollte sie nicht sagen. Für die KfW ist es nicht das erste Mal, dass sie einen Rüffel von der Aufsicht bekommt. Die erst seit 2016 von der BaFin beaufsichtigte Bank muss wegen einer überalterten IT auf Geheiß der Behörde bereits ein um zwei Prozent dickeres Kapitalpolster vorhalten. Insgesamt verlangten die Aufseher einen Puffer von bis zu 17 Prozent - deutlich mehr als von den meisten Instituten.

Das zu vier Fünfteln dem Bund und zu einem Fünftel den Ländern gehörende Institut ist nach der Deutschen Bank und der genossenschaftlichen DZ Bank das drittgrößte Geldhaus Deutschlands. Die KfW war in den vergangenen Jahren wegen Problemen bei ihren Computersystemen ins Visier der BaFin-Prüfer geraten, zuletzt hatte eine Panne zu einer Fehlüberweisung in Höhe von 7,6 Milliarden Euro geführt.

von Reuters

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