Geldhaus Bericht: Bafin befragt Deutsche Bank wegen WhatsApp-Nutzung für berufliche Zwecke

Die Finanzaufsicht geht einem Bericht zufolge Hinweisen nach, wonach Führungskräfte Kurznachrichtendienste beruflich verwenden. Auch CEO Sewing soll zu den Nutzern gehören.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Das Geldhaus gerät in den Fokus der Bafin. Quelle: Reuters

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin interessiert sich offenbar dafür, ob Mitarbeiter der Deutschen Bank private E-Mail-Konten oder Messenger wie WhatsApp beruflich nutzen. Das berichtet der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ähnliche Untersuchungen gibt es etwa in den USA und weiteren Ländern.

Die Bafin geht dabei dem Bericht zufolge Hinweisen nach, wonach Vorstandsmitglieder und weitere Führungskräfte Kurznachrichtendienste und private E-Mail-Konten für geschäftliche Zwecke nutzen. Das Geldhaus soll darstellen, wie seine Mitarbeiter diese Kanäle nutzen. So will die Bafin laut Bloomberg feststellen, ob die Regeln der Aufsicht eingehalten wurden.

Auch Vorstandschef Christian Sewing soll zu den WhatsApp-Nutzern in der Bank gehören. So hat er sich der Nachrichtenagentur zufolge etwa mit dem deutschen Geschäftsmann Daniel Wruck über den Messenger ausgetauscht. Deutsche Ermittler untersuchten nun dessen Rolle bei Geschäften mit der Deutschen Bank und ihrer Fondssparte DWS. Über diese Kommunikation hatte zuerst die „Financial Times“ berichtet.

Das Institut äußere sich nicht zu seinem „Dialog mit den Aufsichtsbehörden“, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bank auf Bloomberg-Anfrage. Die Bafin lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Deutsche Bank geht laut Bloomberg seit Anfang des Jahres auch selbst gegen die Kommunikation über private Nachrichtenkanäle vor. Sie habe eine interne Untersuchung eingeleitet und die Mitarbeiter kürzlich daran erinnert, dass sie geschäftsbezogene WhatsApp-Meldungen nicht löschen sollten.

Die Bank hat auch eine technologische Lösung eingeführt, mit der sie über Apps gesendete Nachrichten aufzeichnen und archivieren kann, zitiert der Finanzdienst eine mit der Sache vertraute Person. Das Pilotprogramm sei Ende April gestartet und die Software auf den Geräten von 1750 Mitarbeitern mit Kundenkontakt in den USA installiert worden.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%