Gericht Nomura-Gewinn bei Monte Paschi nicht unrechtmäßig

Ein Richter hat jetzt klargestellt, das sich die japanische Bank Nomura nicht regelwidrig bei der italienischen Bank Monte Paschi bereichert hat. Das Geschäft hatte einen Derivate-Skandal ausgelöst.

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Die japanische Bank Nomura hat sich im Derivate-Geschäft nichts zu Schulden kommen lassen. Quelle: Reuters

Die japanische Bank Nomura hat sich in dem Derivate-Skandal bei der italienischen Bank Monte Paschi dem zuständigen Richter zufolge nicht widerrechtlich bereichert. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Nomura unrechtmäßige oder unverhältnismäßige Gewinne aus dem Derivate-Geschäft „Alexandria“ mit Monte Paschi gemacht habe, hieß es in einer Erklärung des Richters Ugo Bellini, die Reuters am Montag einsehen konnte. Entsprechende Vorwürfe der Staatsanwaltschaft seien nicht belegbar.

Reuters hatte bereits am Samstag aus Justizkreisen erfahren, dass Bellini im Rahmen der Ermittlungen wegen Korruption und Betrug gegen Monte Paschi eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Beschlagnahmung von 1,8 Milliarden Euro bei Nomura abgelehnt hat. Außer Nomura war auch die Deutsche Bank an Derivate-Geschäften mit Monte Paschi beteiligt. Wegen der Affäre hat die italienische Bank beide Geldhäuser auf Schadenersatz verklagt. Der Fall zieht Kreise bis an die Spitze der Europäischen Zentralbank.

Die Aktionäre von Monte Paschi billigten am Montagabend Klagen gegen zwei ehemalige Manager der Bank sowie die Deutsche Bank und Nomura. Insgesamt fordert Monte Paschi dabei 1,2 Milliarden Euro.

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