Goldman Sachs Die US-Bank wird für Anleger attraktiv

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Goldman hat noch Spielraum

Doch das ist eine Momentaufnahme. Goldman hat noch Spielraum, Kosten weiter zu senken. So zahlt die Investmentbank ihren Mitarbeitern mehr als Mitbewerber.

Größere Einschnitte sind daher möglich, ohne dass das Personal gleich abwandert. Im vergangenen Quartal sanken die vor allem von erfolgsabhängigen Boni beeinflussten Personalkosten um 40 Prozent.

Rasche Kostenreduktionen und solide Bilanzzahlen sollten Goldman helfen, die aktuellen Rückschläge zu bewältigen, meint Kian Abouhossein, Analyst bei JP Morgan. Er erwartet, dass das Unternehmen von 2016 bis 2018 durch Rückkäufe die Anzahl der Aktien um 16 Prozent reduzieren wird.

Natürlich ist nicht jeder Rückkauf aus Aktionärssicht sinnvoll. Doch die Goldman-Aktie wurde zuletzt mit einem Abschlag von 21 Prozent zum geschätzten Buchwert 2016 gehandelt. Zum Vergleich: In den vergangenen fünf Jahren wurden im Durchschnitt zwei Prozent Aufschlag gezahlt.

30 Prozent Kurspotenzial

Die Analysten von Morgan Stanley halten Goldman Sachs für die lohnendste Aktie unter den großen US-Finanzinstituten. Stetige Kapitalzuflüsse generieren kontinuierliche Einnahmen. Daneben engagiert sich Goldman Sachs auch stärker im Kreditgeschäft und kann mit den steigenden Zinseinnahmen Schwankungen bei Aktienanlagen ausgleichen.

An der Wall Street steht das durchschnittliche Kursziel für Goldman bei 185 Dollar, was über 20 Prozent Zuwachs bedeuten würde. Bei einem Kursanstieg auf dieses Niveau würde die Aktie vier Prozent unter dem für das nächste Jahr prognostizierten Buchwert notieren, was näher an historischen Werten und jenen des Konkurrenten JP Morgan Chase wäre. Die Goldman-Aktie ist selbst für eine Krake zu weit gesunken.

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