
Goldman Sachs hat im ersten Quartal dank eines boomenden Handelsgeschäfts so viel verdient wie seit Anfang 2010 nicht mehr. Der Nettogewinn kletterte um 41 Prozent auf 2,75 Milliarden Dollar, wie die führende Investmentbank der Wall Street am Donnerstag mitteilte. Die Analystenerwartungen wurden damit klar übertroffen. Im Aktien-Bereich erhöhten sich die Einnahmen um 46 Prozent. Im noch wichtigeren Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen, das für fast ein Drittel aller Erlöse steht, gab es ein Plus von zehn Prozent.
Hier ist die Deutsche Bank ebenfall stark vertreten. Die Goldman-Zuwächse sind für sie dementsprechend ein guter Vorbote. Quartalszahlen der Frankfurter werden zum Monatsende erwartet.
Diese Ex-Goldman-Banker stehen an der Spitze von Politik und Wirtschaft
Ab Mai 2015 neuer Finanzvorstand bei der Deutschen Bank
Ab Mai neuer Chef bei der Deutschen Börse
Seit Juli 2014 Spitzenjob im Europageschäft bei JP Morgan
Seit 2009 Vorstandsvorsitzender bei der Hypovereinsbank
Seit Ende 2011 Präsident der Europäischen Zentralbank
Seit Sommer 2013 ist der Kanadier Chef der Bank of England
Seit 2012 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank
Von 2009 bis 2014 Chef der US-Wertpapieraufsicht CFTC
Von 2009 bis 2013 US-Botschafter in Deutschland
Von 2006 bis 2009 Finanzminister der Vereinigten Staaten
Von 1995 bis 1999 Finanzminister der Vereinigten Staaten
Seit 200 Präsident der Federal Reserve Bank of New York
Im Wertpapierhandel war - abgesehen von Aktien - lange wenig zu holen für Banken. Seitdem die Schweizerische Nationalbank aber die Koppelung des Franken an den Euro aufgehoben hat, ist wieder Schwung im Devisenmarkt. Außerdem platzieren traditionell viele Unternehmen zum Jahresauftakt ihre Anleihen, und finanzstarke Fondsgesellschaften suchen nach Investitionsmöglichkeiten.
Das spüren nun die Banken - und Goldman offenbar überdurchschnittlich. Denn bei der größten US-Bank JP Morgan lag das Plus im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Devisen und Rohstoffen nur bei fünf Prozent. Bei der Bank of America gab es sogar ein Minus von knapp sieben Prozent.
Im vorbörslichen US-Handel zogen Goldman-Aktien nach Vorlage der Bilanz um 0,5 Prozent an. Bankchef Lloyd Blankfein sagte, das Institut sei mit dem Ergebnis zufrieden. Alle großen Segmente hätten dazu beigetragen.