Großbank Katar will angeblich Beteiligung an Credit Suisse ausbauen

Die Bank hat zuletzt einen radikalen Umbau angekündigt. Quelle: Reuters

QIA hält aktuell rund fünf Prozent an der Bank. Einem Medienbericht zufolge will der katarische Staatsfonds Seite an Seite mit der Saudi National Bank an der Aktienplatzierung teilnehmen.

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Der Staatsfonds von Katar plant einem Medienbericht zufolge eine Erhöhung seiner Beteiligung an der krisengeplagten Credit Suisse. Die Qatar Investment Authority (QIA) wolle Seite an Seite mit der Saudi National Bank an der Aktienplatzierung der Schweizer Großbank teilnehmen, wie die „Financial Times“ (FT) am Mittwoch unter Berufung auf Insider berichtete. Credit Suisse will sich früheren Angaben zufolge mit einem Bezugsrechtsangebot für bestehende Aktionäre und einer Platzierung bei Profi-Anlegern insgesamt vier Milliarden Franken besorgen.

Die Saudi National Bank hat bereits angekündigt, an der Aktienplatzierung teilnehmen zu wollen. Dem Zeitungsbericht zufolge sind auch QIA und zwei weitere Investoren dabei. Bei dem dritten Investor handle es sich um eine Schweizer Gruppe, jedoch nicht um eine konkurrierende Bank. Der mit einem Anteil von zehn Prozent größte Investor, das US-Fondshaus Harris Associates, werde sich nicht an der Aktienplatzierung beteiligen, dürfte aber im Rahmen der Bezugsrechtsemission weitere Aktien kaufen, hieß es weiter.

QIA hält rund fünf Prozent an Credit Suisse. Die Olayan Group, eine Investmentgesellschaft im Besitz einer reichen saudischen Familie, werde sich voraussichtlich ebenfalls nicht an der Aktienplatzierung beteiligen, aber ihren Anteil von rund fünf Prozent an der Bank durch die Teilnahme an der Bezugsrechtsemission beibehalten. Die Saudi National Bank (SNB) werde mit ihrem Anteil die Schwelle von zehn Prozent nicht überschreiten, um Komplikationen mit der Schweizer Aufsichtsbehörde zu vermeiden, berichtet die „FT“. Nach den beiden Kapitalerhöhungen kämen SNB, QIA und Olayan zusammen auf 20 bis zu 25 Prozent der Credit-Suisse-Aktien.

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Die Großbank hatte zuletzt ein umfassendes Sanierungsprogramm angekündigt. Als Reaktion darauf hat Moody's Investors Service nun mehrere Ratings zurückgestuft. So senkte die Ratingagentur das langfristiges Rating der Großbank um eine Stufe von „A2“ auf „A3“. Der Ausblick für eine ganze Reihe von Ratings bleibe negativ, teilte die Agentur mit.

Moody`s begründete die Rating-Senkungen mit den Risiken bei der Umsetzung des Konzernumbaus. Die Komplexität der Ausgliederung der Investmentbank und der gleichzeitigen Abwicklung von weiteren Geschäftsbereichen werde lange dauern und berge ein hohes Risiko, dass wichtige Mitarbeiter und Kunden die Bank verlassen könnten.

Lesen Sie auch: Das sind Katars Insignien der Macht – und des neuen Einflusses

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