
Die spanische Großbank Santander will einem Insider zufolge ihr heimisches Filialnetz deutlich ausdünnen. 450 der insgesamt 3.467 Geschäftsstellen sollen geschlossen werden, sagte eine Person, die mit den Verhandlungen mit den Gewerkschaften vertraut ist. Es handele sich vor allem um sehr kleine Filialen. Unklar blieb, wie viele Arbeitsplätze gefährdet sind und wann die Schließungen beginnen. Santander wollte sich zu den Informationen nicht äußern.
Spanien hatte lange Zeit die höchste Filialdichte in Europa. Auch nach den Einsparungen infolge der Finanzkrise haben viele Banken noch einen überdurchschnittlich großen Mitarbeiterstamm. Doch der Trend zu Bankgeschäften via Internet und steigende Anforderungen der Aufseher setzen die Geldhäuser verstärkt unter Druck.
Santander wies für das Schlussquartal 2015 einen stagnierenden Nettogewinn aus. Die Bank musste unter anderem höhere Rückstellungen für faule Kredite bilden. Bis 2018 will sie drei Milliarden Euro einsparen.