Häusler-Nachfolge weiter offen BayernLB-Vorstand Niermann geht

Nach der Rückzugsankündigung von Bank-Chef Häusler scheidet auch Nils Niermann aus dem Vorstand aus. Um seine Nachfolge soll sich der künftige Chef kümmern, doch der ist bisher nicht in Sicht.

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Nach der Rücktrittsankündigung von BayernLB-Chef Gerd Häusler dreht sich das Personalkarussell bei der Landesbank weiter. Quelle: dpa

Nach der Rücktrittsankündigung von BayernLB-Chef Gerd Häusler dreht sich das Personalkarussell bei der Landesbank weiter. Vorstandsmitglied Nils Niermann scheide im „besten gegenseitigem Einvernehmen“ aus dem Gremium aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen, teilte die BayernLB am Donnerstagabend in München mit. Niermanns Nachfolge solle in enger Abstimmung mit dem künftigen Chef der Landesbank geregelt werden, erklärte der BayernLB-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Schneider. Allerdings ist knapp einen Monat nach Häuslers Rücktrittsankündigung weiter offen, wer ihm an der Spitze der Bank folgen soll.
Niermann startete seine berufliche Laufbahn 1993 bei der BayernLB und gehörte seit November 2010 dem Vorstand der Bank an, wo er zuletzt das Geschäftsfeld Markets verantwortete. Er habe einen wichtigen Beitrag zur guten Positionierung der neuen BayernLB geleistet, erklärte Häusler.

Die Krise der BayernLB

Der BayernLB-Chef hatte eine Woche nach der Landtagswahl in Bayern seinen vorzeitigen Rückzug bekanntgegeben. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat Häusler nach „Handelsblatt“-Informationen (Donnerstag) aber gebeten, den Aufsichtsratsvorsitz zu übernehmen. Ob dies so kommt, ist offen. Ein Sprecher der BayernLB äußerte sich am Donnerstag nicht dazu. Der derzeitige Aufsichtsratschef Schneider, ehemaliger Vorstandschef der LfA Förderbank, war erst im Sommer an die Spitze des Kontrollgremiums gewählt worden.
Seehofer und Finanzminister Markus Söder (CSU) halten große Stücke auf Häusler und hatten seine Rücktrittsankündigung bedauert. Die Suche nach einem Nachfolger für ihn an der Spitze der BayernLB wird auch durch die Deckelung des Gehalts erschwert. Als staatlich gerettete Bank darf die BayernLB höchstens 500 000 Euro pro Jahr zahlen, was im Vergleich zur Bezahlung der Spitzenmanager bei anderen Banken wenig ist.

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