Hiobsbotschaft Silvia Quandt AG verliert wichtigen Partner

Seite 2/2

Das Investmenthaus firmiert weiter mit Silvia

huGO-BildID: 28326452 Die Umrisse der Doppeltürme der künftigen Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) heben sich mit ihren Baukränen am 10.10.2012 in Frankfurt am Main vom Abendhimmel ab. Dahinter sind die anderen Bankentürme der Stadt zu sehen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Quelle: dpa

Die Silvia Quandt AG wurde 2006 von Golo Quandt, den Partnern der Angermayer Brumm & Lange Gruppe (ABL) sowie dem Banker Joachim Paech gegründet. Golo Quandt verabschiedete sich allerdings 2011 aus dem Projekt. Nachdem das Institut im Sommer vergangenen Jahres zunehmend in die Schlagzeilen geriet, kündigte Golo auch einen Vertrag, der es dem Institut ermöglichte, sich nach Golos Mutter Silvia zu benennen. Seit Herbst ist das Unternehmen deshalb unter dem Namen Westend Brokers aktiv. Formal scheint die Namensänderung allerdings noch nicht vollzogen zu sein. Im Handelsregister firmiert das Investmenthaus immer noch unter dem Namen von Silvia, der Tochter aus erster Ehe von Unternehmerlegende Herbert Quandt.

Die Namensänderung ging einher mit einer Umstrukturierung der ABL. Hierzu gehören neben der Silvia Quandt AG, unter anderem der Finanzvertrieb Aragon und der Vermögensverwalter Altira. Sämtliche Unternehmen der Gruppe leiden seit Jahren unter schwachen Erträgen. Die börsennotierten Töchter verloren derweil teilweise rasant an Wert. Im Oktober zogen die fünf ABL-Partner die Konsequenzen aus der schlechten Entwicklung und teilen mit, die Gruppe zerschlagen zu wollen.

An den Beteiligungsverhältnissen ändert sich nichts.

Die Aragon-Aktien sollten von den beiden ABL-Partnern und Aragon-Vorständen Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad übernommen werden. Die Aktien des Vermögensverwalters Altira sollten an einen bis heute nicht benannten Finanzinvestor gehen. Das Beteiligungsunternehmen African Development Corporation, das auf Investitionen in afrikanische Finanzunternehmen in Afrika spezialisiert ist und von Altira gemanagt wurde, wurde daraufhin von deren Großaktionären um das Rohstoffunternehmen Trafigura aus der Gruppe herausgekauft.

An den Beteiligungsverhältnissen bei Silvia Quandt änderte sich bislang allerdings nichts. Im Herbst teilte die ABL Gruppe mit, dass die Frankfurter mit der PVM Private Values Media AG, die von Sascha Magsamen geführt wird, einen neuen Kernaktionär bekämen. Dieser hat auch im November eine Kapitalerhöhung im Umfang von 500 000 Euro an der Gesellschaft gezeichnet und wurde damit zweitgrößter Aktionär. Die restlichen Aktien sind dagegen bislang im Eigentum der Altaktionäre verblieben. Die ABL GmbH ist mit knapp 45 Prozent weiterhin größter Aktionär, Joachim Paech hält rund 23 Prozent. Auch Dieter Pfundt, ehemaliger persönlich haftender Gesellschafter der Privatbank Sal. Oppenheim, der kurzzeitig für die Silvia Quandt AG tätig war, ist weiterhin mit 0,6 Prozent an Bord.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%