
Der frühere Finanzminister Peer Steinbrück will die Deutsche Bank zu einem radikalen Umbau zwingen. Die Handelsaktivitäten des größten deutschen Kreditinstituts müssten organisatorisch vom klassischen Bankgeschäft getrennt werden, empfiehlt der als SPD-Kanzlerkandidat gehandelte Politiker nach Informationen der Wochenzeitung „Die Zeit“ in einem Konzept zur Regulierung der Finanzmärkte.
Damit könne das Risiko verringert werden, dass der Staat bei Fehlspekulationen von Investmentbanken eingreifen müsse, um Sparguthaben und die Kreditversorgung zu schützen. Durch das Holding-Modell solle zugleich gewährleistet werden, dass die Deutsche Bank ihre Finanzprodukte aus einer Hand anbieten könne.
Steinbrück will am kommenden Dienstag in der SPD-Bundestagfraktion seine Vorschläge präsentieren.
In den vergangenen Wochen hätten zwei SPD-Arbeitsgruppen zusammen mit Finanzfachleuten und Wissenschaftlern an dem Konzept gearbeitet. Eine Gruppe wurde vom hessischen SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel geleitet, die andere von Steinbrück, schreibt die Wochenzeitung.