
Finanzvorstand Stefan Ermisch führt die HSH Nordbank bei der geplanten Privatisierung des Geldhauses. Der 50-Jährige werde den amtierenden Vorstandschef Constantin von Oesterreich am 10. Juni ablösen, teilte das Hamburger Institut am Montag mit. "Mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen in den kommenden Jahren ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Führungswechsel wie geplant zu vollziehen", sagte HSH-Aufsichtsratschef Thomas Mirow.
Der 63-jährige von Oesterreich lege "im Wissen um den entsprechenden Wunsch des Aufsichtsrates den Vorstandsvorsitz einvernehmlich" nieder. Die HSH muss auf Druck der EU-Kommission bis 2018 verkauft oder abgewickelt werden.
Die Nachfolge von Ermisch als Finanzchef tritt der bisherige Bereichsleiter Finanzen, Oliver Gatzke, an. Zudem verlässt Vorstand Matthias Wittenburg die Bank im Juni. Er wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, erklärte das Institut. Die Zahl der Vorstandsmitglieder sinkt somit von fünf auf vier.
Das bevorstehende Stühlerücken bei der HSH, die so stark wie kein anderes deutsches Geldhaus unter der Krise in der Schifffahrt leidet, war bereits in den vergangenen Wochen durchgesickert.