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Indien State Bank of India hofft auf Investitionen deutscher Mittelständler

Indien hofft, dass sich deutsche Mittelständler stärker im Land engagieren. Sie könnten Indien helfen, die stark auf Dienstleistungen ausgerichtete Wirtschaft zu verändern, sagte Arundhati Bhattacharya, seit 2013 Chefin der staatlichen State Bank of India, im Interview mit der WirtschaftsWoche.

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Schild vor der State Bank of India Quelle: REUTERS

„Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt Kapital für Forschung und Entwicklung. Ihnen kann die Kooperation mit deutschen Mittelständlern helfen“, so Bhattacharya. „Deutsche Unternehmen sind auch wegen ihrer industriellen Stärke gern in Indien gesehen.“ Natürlich würden von solchen Kooperation auch die deutschen Unternehmen profitieren: „Für sie ist der große indische Markt attraktiv.“

Dabei zeichnet die Chefin der größten Bank des Landes bei allen Problemen, unter denen Indien noch leidet, ein positives Bild der Wirtschaft: „Die Experten unserer Bank erwarten für 2014 mehr als fünf Prozent Wachstum. Jedes Jahr strömen zehn bis zwölf Millionen junge Leute auf den Arbeitsmarkt – alles potenzielle Konsumenten. Auch die Telekommunikationsbranche erholt sich dank neu und besser verteilter Funklizenzen.“

Um den Konsum anzukurbeln und die Armut breiter Bevölkerungsschichten zu bekämpfen, will die State Bank of India das Projekt der Regierung unterstützen, allen Indern die Eröffnung eines Kontos zu ermöglichen. Bhattacharya: „Wer keinen Zugang zu Bankdiensten hat, muss sich in Indien bei Kredithaien auf dem Schwarzmarkt Geld leihen und ist danach meist lebenslang überschuldet. Für die Banken ist das Projekt der Regierung eine große Chance, neue Kundengruppen zu erschließen.“

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